IWF genehmigt Milliardenhilfen für Rumänien

Baustelle in Rumaenien
Baustelle in Rumaenien(c) AP (Vadim Ghirda)
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Das EU-Mitglied erhält 13 Milliarden Euro zur Abfederung der Folgen der Finanzkrise. Der Rettungsplan ist an umfassende Auflagen geknüpft. Auch EU und Weltbank wollen Rumänien unter die Arme greifen.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat einen Milliardenkredit für Rumänien genehmigt. Um die Folgen der Finanzkrise abzufedern, erhält das krisengeschüttelte EU-Mitglied ein Darlehen im Umfang von 17,1 Milliarden Dollar (12,93 Mrd. Euro), erklärte der IWF am Montag. Sofort verfügbar sei eine Summe von 6,6 Milliarden Dollar. Die restlichen Tranchen würden abhängig von vierteljährlichen Bewertungen bereitgestellt.

Der IWF hatte das Hilfspaket bereits im März angekündigt. Auch die EU und die Weltbank wollen dem osteuropäischen Mitglied unter die Arme greifen. Zugleich üben die Geldgeber jedoch Druck auf den hoch verschuldeten Staat aus, seine öffentlichen Ausgaben in den Griff zu bekommen und transparenter zu gestalten. Der Rettungsplan ist an umfassende Auflagen geknüpft. Analysten zufolge hat Rumänien in der Vergangenheit wiederholt gegen IWF-Vertragsbedingungen verstoßen.

Rumänien ist seit 2007 EU-Mitglied und galt bei ausländischen Investoren lange Zeit als attraktiver Standort. Nach Jahren mit rasanten Wachstumsraten kämpft das Land nun aber mit massiven Kapitalabflüssen. Auch Rumäniens Nachbarland Ungarn hat vom IWF, der EU und der Weltbank Nothilfen erhalten.

(Ag.)


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