Im Wettkampf der US-Börsen um die Listung des chinesischen Unternehmens hat die Technikbörse Nasdaq das Nachsehen.
Die traditionsreiche New York Stock Exchange hat das Rennen um den chinesischen Internetriesen Alibaba gemacht. Der Handelsplatz-Betreiber, dessen Börsengang den von Facebook mit 16 Milliarden Dollar übertreffen könnte, wird unter dem Symbol "Baba" gelistet werden, wie aus dem am Donnerstag aktualisierten Börsenprospekt hervorgeht.
Die größten Börsegänge
Die NYSE mit ihrem berühmten Handelssaal an der Wall Street konnte damit die rivalisierende, rein elektronische Technologiebörse Nasdaq aus dem Feld schlagen. Die beiden Betreiber liefern sich in den USA ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Aktiennotierungen.
Größte China-Unternehmen an US-Börse
Nach monatelangen Planspielen hatte Alibaba Anfang Mai offiziell den Startschuss für seinen Börsengang gegeben. Als Emissionsvolumen hatte Alibaba damals zunächst lediglich eine Milliarde Dollar (734,48 Mio. Euro) genannt. Dieser Wert ist jedoch nur eine Schätzung des Unternehmens, um die Antragsgebühren zu berechnen.
Alibaba wird das größte Unternehmen aus China an einer US-Börse sein. Analysten schätzen seinen Wert auf bis zu 160 Milliarden Dollar. Einige Experten halten sogar mehr als 200 Milliarden Dollar für möglich. Die zwei größten Anteilseigner sind Yahoo und der japanische Telekommunikationskonzern Softbank.
Chinesische Internetfirmen drängen in New York an die Börse, weil hier die finanzstarken und internetverliebten Investoren sitzen. Umgekehrt sehen US-Investoren große Gewinnmöglichkeiten im chinesischen Markt, der von einheimischen Firmen statt der Schwergewichte des Silicon Valley beherrscht wird.
In seinem Wohnzimmer in der ostchinesischen Stadt Hangzhou gründete Jack Ma vor 15 Jahren die Online-Plattform Alibaba. Nun geht er mit seinem Unternehmen an die New Yorker Börse.