EU-Solarindustrie klagt gegen Billigkonkurrenz aus China

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25 Solaranlagen-Hersteller aus mehreren EU-Länder wollen den „desaströsen Preiskampf“ stoppen. Sie reichten bei der EU-Kommission Klage ein.

Europas Solarindustrie hat bei der Europäischen Kommission Klage gegen die Billigkonkurrenz aus China eingereicht. "Die Klage wird von der Mehrheit der europäischen Industrie unterstützt", sagte der Sprecher der Initiative EU ProSun, Milan Nitzschke, dem "Handelsblatt" vom Donnerstag. Insgesamt 25 Firmen aus Deutschland, Italien, Spanien und anderen EU-Ländern hätten sich zu einem Bündnis zusammengeschlossen. Aus Deutschland zählen demnach die Firmen Solarworld und Sovello dazu. Solarworld-Chef Frank Asbeck sagte dem "Handelsblatt", die Klage in Brüssel ziele nicht darauf, Preise für Solarmodule zu erhöhen. "Sondern der desaströse Preiskampf muss gestoppt werden", führte er aus.

USA hat Strafzölle verhängt

Die US-Regierung geht bereits mit Strafzöllen gegen billige Solartechnologie aus China vor. Nach Beschwerden von US-Unternehmen über Subventionen des chinesischen Staats an seine Solarindustrie hatte das Handelsministerium im Frühjahr Strafzölle auf chinesische Importe verhängt.

In Deutschland meldeten in den vergangenen Monaten gleich mehrere Solarunternehmen Insolvenz an. Betroffen waren Q-Cells aus Bitterfeld, der Solarmodulhersteller Sovello aus Thalheim, Solon aus Berlin und First Solar aus Frankfurt (Oder). Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) teilte in der vergangenen Woche mit, die nun eingereichte Klage bei der EU unterstützen zu wollen.

(APA/AFP)

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