Italien: Staatsbahn stellt schnellsten Zug Europas vor

Frecciarossa
Frecciarossa (c) AP (ANTONIO CALANNI)
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Der "Frecciarossa 1000" wird eine Geschwindigkeit von 400 km/h erreichen und die Strecke Rom-Mailand in 2 Stunden und 20 Minuten schaffen. Er ist der direkte Konkurrent des privat betriebenen "Italo".

Italien setzt im Bahnbereich immer stärker auf Hochgeschwindigkeit. In zwei Stunden und 20 Minuten wird ab 2014 die 600 Kilometer lange Strecke zwischen Rom und Mailand befahrbar sein. Das sind 40 Minuten weniger als bisher. Der Geschäftsführer der italienischen Staatsbahnen (FS), Mauro Moretti, stellt den neuen Superzug "Frecciarossa 1000" (Roter Pfeil) bei der internationalen Messe für Verkehrstechnik Innotrans in Berlin am Dienstagabend vor. Er kann eine Geschwindigkeit von 400 Stundenkilometer erreichen und wird zum schnellsten Zug Europas aufrücken, der in Serie hergestellt wird, berichtete die Tageszeitung "La Stampa" am Dienstag.

Der Zug wurde vom italienischen Zughersteller AnsaldoBreda, einer Tochter des Rüstungskonzerns Finmeccanica, sowie von Bombardier Italia gebaut. Das Design ist von der piemontesischen Firma Bertone. Der 202 Meter lange Zug aus acht Waggons besteht bis zu 85 Prozent aus recyclebarem Material. 465 Plätze befinden sich an Bord des Frecciarossa 1000, der dank seiner niedrigen Vibrationen der leisesten Zug der Welt ist. Dank seiner technischen Eigenschaften kann er auch auf den Bahnlinien von ganz Europa, darunter Österreich, verkehren. 50 Züge dieses Typs haben die italienische Staatsbahnen bereits bestellt, was Investitionen im Wert von 1,5 Milliarden Euro erfordert.

Die italienische Staatsbahn will mit dem neuen Superzug vor allem der kränkelnden Fluggesellschaft Alitalia Kunden abspenstig machen und der privaten Konkurrenz auf der Schiene, der NTV-Gruppe um Ferrari-Chef Luca Cordero di Montezemolo, zuvorkommen. Diese setzt auf den Hochgeschwindigkeitszug "Italo", der etwa 300 km/h erreicht. "Laut Schätzungen der ,Financial Times' sind wir im Bahn-Hochgeschwindigkeitsbereich die Besten der Welt", wirbt der Chef der Staatsbahnen Mauro Moretti.

(APA)

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