Yahoo wirbt Spitzenmanager von Google ab

File photo of Yahoo CEO Marissa Mayer claps during TechCrunch Disrupt SF 2012 in San Francisco
File photo of Yahoo CEO Marissa Mayer claps during TechCrunch Disrupt SF 2012 in San FranciscoREUTERS
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Die neue Yahoo-Chefin Marissa Mayer holt einen Ex-Kollegen von Google mit ins Boot: Henrique de Castro übernimmt die Verantwortung für den Vertrieb.

An der Spitze des Internetkonzerns Yahoo steht nach der neuen Chefin Marissa Mayer bald ein weiterer ehemaliger Google-Manager. Mayer hat Henrique de Castro von ihrem Ex-Arbeitgeber abgeworben. Der Spezialist fürs Online-Werbegeschäft wird als sogenannter Chief Operating Officer das Tagesgeschäft leiten. Er trägt dabei unter anderem die Verantwortung für den Vertrieb, das Mediengeschäft und die internen Abläufe im Unternehmen. Mayer hat seit ihrem Amtsantritt im Juli bereits große Teile des obersten Managements ausgetauscht. So bekam Yahoo einen neuen Finanzchef und eine neue Marketingverantwortliche. De Castro soll spätestens ab 22. Jänner seinen Posten antreten.

Ziel der personellen Neuaufstellung ist es, Yahoos schwächelndes Werbegeschäft wieder flott zu kriegen. De Castro ist dabei eine Schlüsselfigur. Er war auch bei Google zuletzt in diesem Bereich leitend tätig. Mayer wiederum war das weibliche Gesicht des Suchmaschinenprimus und für die Kartendienste verantwortlich, bevor sie die Führungsrolle bei dem von Personalquerelen geplagten Rivalen Yahoo übernahm. Die 37-jährige bekam erst vor kurzem ihr erstes Kind, will aber so schnell wie möglich wieder ihre Arbeit aufnehmen.

600.000 Dollar plus Boni

Yahoo hatte nach Informationen des Technologie-Blogs "All Things D" schon eine ganze Weile um de Castro gebuhlt. Schon Mayers wegen eines geschönten Lebenslaufs geschasster Vorgänger Scott Thompson hatte demnach versucht, den Google-Manager abzuwerben. Google ist Yahoos schärfster Rivale beim Ringen um die lukrative Online-Werbung. Mayer dürfte de Castro am Ende mit jeder Menge Geld überzeugt haben: Das jährliche Grundgehalt liegt bei 600.000 Dollar; hinzu kommen Boni. Vor allem aber bekommt der Manager 1 Million Dollar in bar quasi als Antrittsprämie, wie aus Börsenunterlagen hervorgeht, sowie über vier Jahre verteilt Aktien beziehungsweise Aktienoptionen im Wert von mehreren Dutzend Millionen Dollar.

Seit März ist Castro bei dem weltgrößten Suchmaschinen-Anbieter Vize-Präsident des Bereichs für Geschäftslösungen.

(APA/dpa/Reuters)

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