Deutschland erlaubt umstrittene Waffenexporte nach Israel

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U-Boot(c) AP (TARA TODRAS WHITEHILL)
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Deutschland liefert unter anderem panzerbrechende Waffen nach Israel. Auch Startvorrichtungen für U-Boote werden geliefert.

Die deutsche Bundesregierung hat einem Pressebericht zufolge in den vergangenen Monaten zahlreiche Rüstungsexporte nach Israel genehmigt. Das Land habe nahezu "alles bekommen, was es haben wollte", hieß es nach Angaben des "Handelsblatts" vom Donnerstag in Regierungskreisen. Der geheim tagende deutsche Bundessicherheitsrat soll demnach auch besonders strittige Waffen für die Landkriegsführung genehmigt haben.

Vor der jüngsten Sitzung des Gremiums Anfang der Woche sei es zu einem Konflikt zwischen Kanzleramt und Auswärtigem Amt über die Lieferung von panzerbrechenden Waffen gekommen, berichtete die Zeitung. Dabei sei es um moderne Panzerfäuste gegangen, die nicht nur gegen Fahrzeuge, sondern auch im Häuserkampf eingesetzt werden könnten. Nach längerer Diskussion stimmte das Auswärtige Amt der Lieferung demnach inzwischen zu.

Darüber hinaus sollen neueste Funk- und Aufklärungstechnik, darunter Sonar- und Radargeräte für die israelische Marine, sowie Pläne für Startvorrichtungen von ballistischen Flugkörpern aus Torpedorohren der bereits gelieferten deutschen U-Boote genehmigt worden sein. Die U-Boote sind ein wichtiger Teil der israelischen Abschreckungsdoktrin. Allerdings müssen die Torpedorohre umgerüstet werden, um auch Flugkörper mit längerer Reichweite abfeuern zu können.

(APA/AFP)

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