Berliner Airport-Debakel: Ansiedler stehen auf Bremse

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Bisher sei zwar kein Kunde abgesprungen, aber die Investitionen in Brandenburg verschieben sich nach dem Start des neuen Flughafens.

Das deutsche Bundesland Brandenburg hat mächtig die Werbetrommel gerührt für neue Ansiedlungen rund um den neuen deutschen Hauptstadt-Flughafen. Größere Investitionen gibt es nun aber wohl erst nach dem mehrfach verschobenen Start des neuen Airport.

Nach Angaben des Geschäftsführers der Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB), Steffen Kammradt, ist bisher zwar kein einziger Kunde abgesprungen. "Aber die Unternehmen haben ihre Zeitpläne natürlich angepasst. Das macht sich auch im Jahresergebnis bemerkbar: Größere flughafenbezogene Ansiedlungen erwarten wir erst nach der Inbetriebnahme des Airports", sagte er der "Berliner Morgenpost.

Austrotherm schafft 70 Arbeitsplätze

2012 kamen unter anderen zwei High-Tech-Unternehmen der Luftfahrttechnik nach Wildau (Dahme-Spreewald), und der Logistiker Dachser investiere am Standort Schönefeld.

Die Industrie in diesem Raum sei am Erstarken, erklären die Verantwortlichen. "2012 war ein richtig gutes Jahr für das Industrieland Brandenburg", so Kammradt. "Einige Beispiele: Die österreichische Austrotherm errichtet ein Dämmstoffwerk in Wittenberge (Prignitz) mit 70 neuen Arbeitsplätzen". Und direkt nebenan erweitere die Prignitzer Chemie. Im Barnim siedle sich mit Weber Motor ein starker Auto-Zulieferer an mit rund 300 neuen Jobs. Eine Aluminium-Gießerei im Elbe-Elster-Land, ein Zinkwalzwerk in Oberhavel sowie zwei Expansionen in der Lebensmittelindustrie in Ostprignitz-Ruppin gehören ebenfalls zur Bilanz der Brandenburger Industrieansiedler.

(APA)

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