Bill Gates setzt sich für Finanztransaktionssteuer ein

Klausurtagung der SPD
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Microsoft-Gründer Bill Gates unterstützt die deutschen Sozialdemokraten im Wahlkampf und fordert "neue und innovative Finanzierungsinstrumente".

Der Gründer des Software-Riesen Microsoft, Bill Gates, befürwortet die Einführung einer Finanztransaktionssteuer. In einer am Montag veröffentlichten Erklärung leistete Gates Schützenhilfe für die deutschen Sozialdemokraten, die sich im nahenden Parlamentswahlkampf für die Steuer einsetzen. Es brauche "jetzt neue und innovative Finanzierungsinstrumente in Deutschland und europaweit - wie die Finanztransaktionssteuer", heißt es in der gemeinsamen Erklärung mit dem SPD-Parteivorsitzendem Sigmar Gabriel.

Gates hatte zuvor an einer Klausurtagung der SPD-Spitze in Potsdam teilgenommen, sich jedoch nicht Fragen der Presse gestellt. Nach Teilnehmer-Angaben hob Gates während seiner 20-minütigen Rede vor den SPD-Politikern hervor, dass die Hilfen für Entwicklungsländer ausgebaut werden müssten. Besonders gelobt habe er das Ziel Deutschlands, die Entwicklungshilfe-Mittel auf 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts anzuheben. In Potsdam will die SPD erste Weichen für den Bundestagswahlkampf stellen. Sie hatte Gates als Gast eingeladen.

Gates, der als einer der reichsten Menschen der Welt gilt, hat sich vor Jahren aus der Microsoft-Geschäftsleitung zurückgezogen. Seitdem engagiert er sich in sozialen Projekten. Mit seiner Frau unterhält er die Stifung Bill and Melinda Gates Foundation, die über knapp 30 Milliarden Dollar (22,27 Milliarden Euro) verfügt. Die Stiftung fördert unter anderem Gesundheitsprojekte in Afrika und Asien.

(APA/Reuters)

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