US-Regierung: Markt soll Wechselkurse bestimmen

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Die USA warnten vor dem G-20-Treffen in Moskau davor, die Wechselkurse zu manipulieren. Japan wirbt derzeit um eine geldpolitische Lockerung.

Kurz vor einem Treffen der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer hat das US-Finanzministerium davor gewarnt, die Wechselkurse zu manipulieren. Der Wert von Währungen müsse durch den Markt ermittelt werden, sagte die Staatssekretärin Lael Brainard am Montag. Die Gruppe der G-20 solle sich zudem dazu bekennen, nicht in einen Abwertungswettbewerb zu treten. Mit der Haushalts- und Geldpolitik sollten Währungen nicht geschwächt werden, um der Exportwirtschaft zu helfen, sagte die Politikerin.

Auch der internationale Bankenverband IIF forderte, die Finanzminister müssten den Märkten deutlich machen, dass die Staaten zusammenarbeiteten und sich nicht in einem "Währungskrieg" befänden. Ohne ein eindeutiges Signal würden die Wechselkurse wahrscheinlich weiter stark schwanken.

Die G-20-Finanzminister treffen sich am Freitag und Samstag in Moskau. Währungsfragen sind dabei einer der Schwerpunkte. Die USA und europäische Staaten sind vor allem wegen der japanischen Geldpolitik in Sorge. Die neue Regierung in Tokio wirbt vehement für eine geldpolitische Lockerung. Der Kurs des Yens ist deswegen deutlich gefallen. Eine schwächere Landeswährung ermöglicht es japanischen Unternehmen, eigene Produkte zu einem günstigeren Preis auf dem Weltmarkt anzubieten. Zudem schlagen sich im Ausland erzielte Gewinne international tätiger Unternehmen stärker in den Bilanzen nieder.

(APA/Reuters)

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