Air Berlin kündigt erste Mitarbeiter

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Der Österreicher Wolfgang Prock-Schauer, neuer Chef der Airline, hat rund 100 Beschäftigte gekündigt. Bis 2014 will Air Berlin 900 Jobs streichen.

Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin mit ihrem neuen Chef, dem Österreicher Wolfgang Prock-Schauer, hat nach einem Zeitungsbericht im Zuge seines Sparprogramms die ersten Beschäftigten gekündigt. Betroffen von den betriebsbedingten Kündigungen seien knapp 100 Beschäftigte der Konzernzentrale in Berlin, berichtet die "Berliner Morgenpost". Das Unternehmen wollte den konkreten Vorgang nicht kommentieren. Die Gewerkschaft ver.di bestätigte, dass am Dienstag rund 90 Beschäftigte die Kündigung erhalten hätten - einen Tag, bevor in der Zentrale erstmals ein Betriebsrat gewählt wurde.

Air Berlin, Muttergesellschaft der Fluggesellschaft Niki (flyniki), hatte im Jänner angekündigt, bis Ende 2014 rund 900 Arbeitsplätze zu streichen. Die Airline will 450 Mio. Euro einsparen. Der geplante Personalabbau werde alle Unternehmensbereiche betreffen, teilte Air Berlin am Mittwoch mit. Betriebsbedingte Kündigungen seien nicht ausgeschlossen. Die notwendigen Gespräche seien eingeleitet. Das Unternehmen wolle diesen Dialog aber nicht über die Medien führen, hieß es.

Bei der Betriebsratswahl am Mittwoch zeichnete sich eine Beteiligung von weit über 50 Prozent ab, sagte ver.di-Gewerkschaftssekretär Max Bitzer. 1.400 Beschäftigte waren dazu aufgerufen. Ein Ergebnis wurde frühestens für Mittwochabend erwartet. Das Unternehmen kündigte an, mit der neuen Arbeitnehmervertretung "kooperativ zusammenzuarbeiten".

(APA/dpa)

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