Studie: Freihandel mit USA bringt Europa 400.000 Jobs

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Die Wirtschaftsforscher errechnen eine Zunahme des Warenhandels EU/USA um 79 Prozent. Ein Viertel der Arbeitsplätze werde in Deutschland entstehen.

Das deutsche Ifo-Institut erwartet massive Jobgewinne in Europa durch das angestrebte Freihandelsabkommen (TAFTA) mit den USA. Ein umfassender Abbau der Hemmnisse dürfte zu einem durchschnittlichen Anstieg des beidseitigen Warenaustauschs von rund 79 Prozent führen und langfristig rund 400.000 neue Arbeitsplätze in der EU schaffen, davon 110.000 in Deutschland, hieß es in einer am Donnerstag vorgestellten Studie des Instituts.

Auftraggeber war Wirtschaftsminister Philipp Rösler. Dieser plädierte dafür, die Gespräche über das Abkommen TAFTA möglichst breit anzulegen. Kanzlerin Angela Merkel hatte eine solche Vereinbarung als "das mit Abstand wichtigste Zukunftsprojekt" in der Handelspolitik bezeichnet. Die Verhandlungen werden nach Angaben von Röslers Ministerium voraussichtlich im Sommer beginnen. Ein EU-Gipfel muss der EU-Kommission noch das Mandat zur Aufnahme der Gespräche erteilen.

Auch andere Länder profitieren

Den Ifo-Experten zufolge würde das Abkommen einen Freihandelsraum schaffen, der fast die Hälfte der globalen Wirtschaftsleistung umfasst. Selbst der Warenaustausch mit einigen Ländern, die die Vereinbarung nicht erfasst, würde zunehmen, heißt es in der Studie. Vor allem mittelgroße Firmen, die bisher nicht in die USA exportiert hätten, könnten demnach profitieren.

Für die realen Einkommen der EU-Mitgliedsländer hält Ifo Zuwächse von 2,6 Prozent bis 9,7 Prozent für möglich, für Deutschland von 4,7 Prozent. Für die USA sei sogar ein Plus von 13,4 Prozent zu erwarten.

(APA/Reuters)

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