US-Einkommen mit stärkstem Rückgang seit 20 Jahren

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Im Jänner fielen die Einkommen um 3,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Die Sparquote erreichte den niedrigsten Wert seit November 2007.

Höhere Steuern haben die Einkommen der US-Bürger im Jänner so stark gedrückt wie seit zwei Jahrzehnten nicht mehr. Die Einkommen fielen um 3,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat, teilte das Handelsministerium am Freitag in Washington mit. Inflationsbereinigt ging das Nettoeinkommen sogar um vier Prozent zurück. Einen stärkeren Rückgang hat es seit Anfang der Aufzeichnungen im Jahr 1959 nicht gegeben, berichtet die Nachrichtenagentur "Bloomberg".

Boni und Dividenden vorgezogen

Im Dezember hatte es noch ein Plus von 2,6 Prozent gegeben, weil viele Unternehmen Dividenden und Boni wegen der Steuererhöhungen vorgezogen hatten. Mit Jahresbeginn fiel eine bis dato geltende Senkung der Einkommensteuer von zwei Prozent weg. Außerdem wurden Besserverdiener stärker belastet.

Trotzdem stiegen die privaten Konsumausgaben im Jänner wie erwartet um 0,2 Prozent. Dafür griffen die Verbraucher auf einen Teil ihrer Spareinlagen zurück. Dadurch fiel die Sparquote von 6,4 auf 2,4 Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit September 2007. Der private Konsum macht etwa 70 Prozent der Wirtschaftsleistung der USA aus.

Geringe Teuerung

Wie am Freitag bekanntgegeben wurde, stieg die Inflationsrate im Jänner im Jahresvergleich nur um 1,2 Prozent. Im vierten Quartal 2012 wuchs die US-Wirtschaft nur um 0,1 Prozent, das ist weniger, als Analysten erwartet hatten. Die geringe Teuerungsrate und das stagnierende Wachstum weisen darauf hin, dass die Zentralbank Fed ihre lockere Geldpolitik beibehalten wird.

(APA/Reuters/Red.)

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