Erste Group baut in Tschechien 600 Jobs ab

Erste Group baut Tschechien
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Mit der Restrukturierung sollen alleine 2013 Einsparungen von 39 Mio. Euro erzielt werden. Tschechien galt 2012 im Konzern als ertragreichste Tochter.

Die Erste Group setzt den Personalabbau im Konzern nun auch in Tschechien fort: Ab April sollen dort rund 600 Mitarbeiter oder 5,5 Prozent der Belegschaft (rund 11.000 Personen) bei der Tochter Ceska sporitelna ihren Job verlieren - Kündigungen seien ebenfalls vorgesehen, bestätigte Linda Michalech auf APA-Anfrage am Freitag. Dadurch will die Erste Group noch heuer eine Milliarde Kronen (39 Millionen Euro) in Tschechien einsparen, geht aus einer Aussendung der Bank hervor. 2012 hatte sich der Personalstand noch um 3,3 Prozent erhöht.

Den nunmehrigen Abbau in Tschechien, der sich über alle Ebenen einschließlich Management-Posten zieht, begründet die Bank mit der schlechten Wirtschaftslage und dem anhaltenden Konkurrenzdruck. Zweigstellen sollen aber nicht geschlossen werden, hieß es.

Tschechien galt 2012 im Erste-Konzern als ertragreichste Tochter. Sie wies mehr als eine halbe Milliarde Euro Gewinn aus. Voriges Jahr wurden vor allem Stellen in den Töchtern in den krisengeschüttelten Ländern Ungarn, Rumänien und der Ukraine gestrichen.

Auch in Rumänien wird gestrichen

Um aus den roten Zahlen zu kommen, muss vor allem die rumänische Tochter BCR weiter Federn lassen: Dort werden erneut Hunderte Stellen gestrichen. Die größten Restrukturierungseffekte werden aber erst 2014 erwartet. Allein im Vorjahr wurden 10 Prozent der BCR-Belegschaft - fast 1000 Leute - abgebaut. Von knapp 8300 Mitarbeitern Ende 2012 wird es bis zum Jahresende auf rund 7.500 gehen, wie letzte Woche bei der Konzernbilanzpressekonferenz bekanntgegeben wurde.

In Ungarn strich die Erste 2012 knapp neun Prozent der Stellen - dort waren Ende 2012 rund 2700 Arbeitnehmer beschäftigt. In der Ukraine-Tochter, die vor dem Verkauf steht, wurden 2012 bereits 9,2 Prozent der Arbeitsplätze gestrichen, aktuell sind es dort 1530.

(APA)

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