Streik: 172 Flüge am Airport Düsseldorf abgesagt

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Auch Österreich-Flüge waren betroffen. Die Gewerkschaft drängt auf einen Abschluss vor den Osterferien in Nordrhein-Westfalen.

Ein erneuter Streik des privaten Sicherheitspersonals hat am Montag zu zahlreichen Flugausfällen am Düsseldorfer Flughafen geführt. 137 Abflüge und 35 Landungen wurden bis zum Nachmittag gestrichen, wie der Flughafen mitteilte - knapp 30 Prozent der ursprünglich vorgesehenen 593 Flugbewegungen. Am Hamburger Airport einigten sich hingegen die Tarifparteien auf einen Abschluss und setzten weitere Streiks aus.

Auch Österreich-Flüge vom und zum Flughafen Düsseldorf waren betroffen. Zwei Air-Berlin-Flüge von Wien nach Düsseldorf fielen am Montag ebenso aus sowie vier Verbindungen von Düsseldorf nach Wien. Auch die AUA-Flüge von Linz nach Düsseldorf und wieder retour sind storniert, ebenso die Air-Berlin-Verbindungen von Salzburg nach Düsseldorf und zurück sowie die AUA-Flüge von Graz nach Düsseldorf bzw. Düsseldorf nach Graz.

Osterurlauber, die von Flughäfen in Nordrhein-Westfalen in die Ferien starten, können auf ein Ende der Streiks hoffen. Nach neuen Ausständen der privaten Sicherheitsleute an den Flughäfen Köln-Bonn und Düsseldorf wollen Arbeitgeber und Gewerkschaft Verdi wieder miteinander sprechen. Beide Seiten hätten wieder Kontakt aufgenommen und suchten "nach einem kurzfristigen Verhandlungstermin", teilte Verdi am Montag in Düsseldorf mit.

Situation am Flughafen entspannt

Nach Angaben des Düsseldorfer Flughafens war die Situation im Terminal trotz längerer Warteschlangen entspannt. Bereits nach der Streikankündigung der Gewerkschaft Verdi vom Sonntag hatte der Flughafen die Passagiere gebeten, sich vor ihrer Anreise zum Airport unbedingt bei den Airlines, Reiseveranstaltern oder auf der Homepage des Düsseldorfer Flughafens über ihren Flug zu informieren. Wartende Fluggäste wurden nach Angaben des Airports am Montag mit Trinkwasser und kleinen Snacks versorgt. Die Flughafen-Feuerwehr richtete Sitzgelegenheiten im Terminal und eine Betreuungsstation ein.

An den beiden großen NRW-Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn waren in den vergangenen Wochen wiederholt Sicherheitsmitarbeiter in den Ausstand getreten. Hintergrund sind die festgefahrenen Tarifverhandlungen im nordrhein-westfälischen Wach- und Sicherheitsgewerbe. Verdi fordert für die landesweit 34.000 Beschäftigten der Branche Lohnerhöhungen zwischen 2,50 und 3,64 Euro.

Einigung in Hamburg

Auch am Hamburger Flughafen hatte Verdi die privaten Sicherheitsbeschäftigten zuletzt in den Ausstand gerufen. In einer weiteren Verhandlungsrunde am Montag einigte sich die Gewerkschaft nun mit dem Arbeitgeberverband auf eine Lohnanhebung für die 600 Luftsicherheitsassistenten am Flughafen Hamburg, die in zwei Schritten erfolgen soll und laut Verdi ein Lohnplus von insgesamt 15 Prozent ausmacht. Die Verdi-Tarifkommission will das Verhandlungsergebnis annehmen, wenn die Gewerkschaftsmitglieder dem Kompromiss in einer nun geplanten Befragung zustimmen.

(APA/dpa)

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