Dell legt neues Angebot für Dell

Dell legt neues Angebot für Dell
Dell legt neues Angebot für Dell(c) REUTERS (B MATHUR)
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Firmengründer Michael Dell will den gleichnamigen Computerkonzern unbedingt von der Börse nehmen und sanieren. Am Freitag besserte er sein Offert nach.

Wien/Ag./Red. Michael Dell hat viel vor. Er will den von ihm gegründeten Computerkonzern übernehmen, von der Börse nehmen und im Anschluss daran sanieren. Doch bislang verhallten Dells Wünsche ungehört.

Nun dürfte der Firmengründer seinem Plan aber einen Schritt näher gekommen sein. Denn Michael Dell besserte sein 24 Mrd. Dollar schweres Übernahmeangebot erneut nach. Gemeinsam mit dem Finanzinvestor Silver Lake hatte Dell sein Angebot zuletzt auf 13,75 Dollar je Aktie angehoben. Nun solle eine Sonderdividende von 13 Cent je Anteilsschein hinzukommen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Zudem werde es für das dritte Quartal eine garantierte Ausschüttung von acht Cent je Aktie geben. Unabhängigen Aktionären winkt dadurch ein Zuschlag von in Summe 350 Mio. Dollar. „An diesem Punkt hat sich das Momentum klar zugunsten von Michael Dell gedreht. Noch vor 24 Stunden hat es ziemlich trostlos für ihn ausgesehen“, kommentierte Angelo Zino von S&P Capital IQ die Lage.

Aktie legte kräftig zu

Außerdem soll das Abstimmungsprozedere geändert werden, was Michael Dell entgegenkommen dürfte, da eine Mehrheit für ihn so wahrscheinlicher wird. Die außerordentliche Hauptversammlung des Unternehmens wurde im Zuge des neuen Offerts nun aber erneut, und zwar auf den 12. September, verschoben.

Der Widerstand gegen Michael Dell seitens der Investoren war zuletzt groß, weil sie das Angebot des Firmengründers als zu niedrig erachteten. Vor allem Großaktionär Carl Icahn hatte sich gegen Dell gestellt. Ican selbst hat Pläne für eine Akquisition vorgelegt, die aber ebenso als umstritten gelten. Den Aktien tat das neue Angebot von Dell jedenfalls gut. Sie stiegen so stark wie seit Februar nicht – auf rund 13,6 Dollar.

Da immer mehr Tablet-Computer und Smartphones verkauft werden, leidet die Nummer drei der Branche unter dem wegbrechenden Geschäft mit klassischen PCs.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.08.2013)

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