Obama plant Reform der Immobilienfinanzierung

FILE USA ECONOMY FANNIE MAE
FILE USA ECONOMY FANNIE MAEEPA
  • Drucken

Die in der Immobilienkrise verstaatlichten Finanzierer Fannie Mae und Freddie Mac sollen abgewickelt werden. Die Reform dürfte Jahre in Anspruch nehmen.

Sechs Jahre nach dem Beginn der Finanzkrise will sich US-Präsident Barack Obama für eine Reform der Immobilienfinanzierung einsetzen. Obama werde am Dienstag in einer Rede vorschlagen, die verstaatlichten Finanzierer Fannie Mae und Freddie Mac im Laufe der Zeit abzuwickeln, verlautete aus Regierungskreisen. Stattdessen solle ein Modell geschaffen werden, in dem Privatfirmen Hypothekenkredite kaufen und neu verpackt an Investoren weiterreichen.

Diese Verbriefung ist wichtig, damit Geld in den Immobilienmarkt fließt und Hauskäufer Kredite bekommen. Die Regierung würde mit dem neuen Modell eine kleinere Rolle als bisher spielen. Sie würde Garantien oder Versicherungen gewähren und die Aufsicht haben, hieß es. Die Reformen dürften Jahre in Anspruch nehmen.

1875,5 Mrd. Dollar Kosten für US-Steuerzahler

Fannie Mae und Freddie Mac wurden ursprünglich geschaffen, um mehr Immobilienkredite zu vergeben. Im Zuge der Finanzkrise mussten die beiden Gesellschaften verstaatlicht werden, was den Steuerzahler 187,5 Milliarden Dollar (141,43 Milliarden Euro) kostete. Inzwischen sind beide wieder profitabel.

Obama wird am Dienstag in Phoenix im Staat Arizona seine Rede halten. Die Region wurde von der Immobilienkrise so schwer getroffen wie kaum eine andere. Der Markt hat sich aber wieder erholt.

(APA/Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.