Spanischer Tourismus profitiert von Ägpyten-Krise

People relax along Barceloneta Beach in Barcelona
People relax along Barceloneta Beach in BarcelonaREUTERS
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Die Zahl der Urlauber war im Juli auf historischem Höchststand. Spanien ist nach den USA das weltweit zweitbeliebteste Ferienland.

So viele Touristen wie nie sind in diesem Sommer nach Spanien gereist: Im Juli zählten die Hotels, Pensionen und Campingplätze dort 7,9 Millionen Urlauber, wie das Tourismusministerium in Madrid am Donnerstag mitteilte. Die meisten kamen aus Großbritannien, Deutschland und Frankreich.

Ein Grund für den Rekord war offenbar die Lage in den Reiseländern Türkei und Ägypten: In der Türkei waren im Juni wochenlang Hunderttausende Menschen gegen die islamisch-konservative Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan auf die Straße gegangen, in Ägypten wurde der demokratisch gewählte Präsident Mohammed Mursi nach tagelangen Protesten Anfang Juli vom Militär gestürzt, seither wurden bei politischen Auseinandersetzungen Hunderte Menschen getötet.

Für Spanien ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Elf Prozent des Bruttoinlandsprodukts werden in dieser Branche erwirtschaftet. Europas viertgrößte Volkswirtschaft steckt tief in der Krise, die Arbeitslosenquote liegt über 26 Prozent.

Die Zahl von 7,9 Millionen ausländischen Touristen in einem Monat sei ein "neuer historischer Rekord" seit Beginn der aktuellen Statistik 1995, freute sich das Tourismusministerium. Auch von Jänner bis Juli kamen demnach so viele Urlauber wie nie von jenseits der Grenzen: insgesamt rund 34 Millionen.

Beliebteste Urlaubsregion Spaniens ist Katalonien mit seinen Stränden und seiner Hauptstadt Barcelona, gefolgt von den Balearen-Inseln, Andalusien und den Kanaren. Spanien war 2012 - gemessen an den Einnahmen - nach den USA weltweit die Nummer zwei der Urlaubsländer.

(APA/AFP)

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