Italien verkauft Staatseigentum zum Schuldenabbau

Italien Regierung plant umfangreiche
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Jährlich sollen 7,5 Mrd. Euro in die Staatskasse fließen. 350 Immobilien stehen bereits auf der Liste, auch ein Teil der Post soll verkauft werden.

Die italienische Regierung will einen ambitionierten Privatisierungsplan zum Abbau der hohen Verschuldung umsetzen. 7,5 Milliarden Euro im Jahr will das Kabinett in Rom mit der Veräußerung von staatlichem Eigentümern eintreiben. Begonnen wird mit dem Verkauf von Teilen des ausgedehnten Immobilienimperiums, das unter anderem Kasernen und Paläste umfasst. Der Wert dieser Immobilien, die in einer ersten Phase privatisiert werden sollen, wird auf 1,5 Milliarden Euro geschätzt, berichtete die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" am Samstag.

350 Immobilien stehen bereits auf der Privatisierungsliste der Regierung. Das Wirtschaftsministerium will ein Privatisierungskomitee einsetzen, das die Veräußerungen überwachen soll. Bereits am kommenden Dienstag trifft Italiens Premier Enrico Letta Großinvestoren und Unternehmer im Rahmen eine Roadshow in New York, bei der die Privatisierungskampagne der Regierung vorgestellt werden sol.

Auslandsinvestoren soll angezogen werden

Laut "Corriere della Sera" will die Regierung unter anderen Poste Vita, den Versicherungsarm der italienischen Post, verkaufen. Auch der italienische Elektrotechnikkonzern Ansaldo soll privatisiert werden.

Die italienische Regierung verabschiedete am Donnerstag einen Wirtschaftsplan, mit dem verstärkt Auslandsinvestitionen angezogen werden sollen. Teil dieses Pakets ist auch der Privatisierungsplan. "Destinazione Italia" (Ziel Italien) heißt der ambitionierte Plan, mit dem die Regierung Italien für ausländische Investoren attraktiver gestalten will. 50 Maßnahmen enthält das neue Wirtschaftspaket, mit dem die Wettbewerbsfähigkeit der italienischen Unternehmen angekurbelt werden soll. Dazu sollen unter anderem Maßnahmen zur Förderung der Digitalisierung, zum Bürokratieabbau, zur Modernisierung der Infrastruktur und zur Liberalisierung beitragen.

(APA)

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