"Dr. Martens": Finanzinvestor kauft Kult-Marke

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Erfunden von einem deutschen Militärarzt in den 1940er Jahren, wurden die "Docs" später zu den Klutschuhen der Punk-Bewegung. Nun soll die Marke um 300 Millionen Pfund verkauft werden.

Der Hersteller der britischen Kultstiefel-Marke "Dr. Martens" steht Medienberichten zufolge kurz vor der Übernahme durch den Finanzinvestor Permira. Derzeit werde über eine Kaufsumme von 300 Millionen Pfund (355 Millionen Euro) diskutiert, berichtete die Zeitung "Daily Telegraph" am Freitag. Permira wolle vor allem in das Asien-Geschäft und die Online-Vermarktung des Unternehmens investieren, das seit mehr als 50 Jahren in Familienbesitz ist. Der Verkauf von AirWair International/R. Griggs Group Limited könne bis Ende des Monats abgeschlossen sein.

Dem "Telegraph" zufolge stehen auch den Familien der Markenerfinder Dr. Klaus Maertens und Dr. Herbert Funck aus Deutschland Lizenzgebühren zu, die Permira bezahlen müsse. Die auch "Docs" genannten Stiefel erleben derzeit erneut ein modisches Hoch und sind regelmäßig an den Füßen von Prominenten wie der Schauspielerin Emma Watson oder Sängerin Miley Cyrus zu sehen. Unterschiedliche Subkulturen wie etwa die Punk-Bewegung machten sie bereits zu ihrem Markenzeichen.

Erfunden von deutschem Militärarzt

Erfunden worden war die typische Luftpolster-Sohle um 1945 am Starnberger See von Militärarzt Dr. Klaus Maertens. Zusammen mit seinem Freund Herbert Funck verwendete er unter anderem Gummi von Flugplätzen der Luftwaffe für die Herstellung. Später tat sich Maertens mit der englischen Schuhfabrikanten-Familie Griggs zusammen. 1960 gingen die Schuhe in England in Großproduktion. Im vergangenen Jahr vermeldete das Unternehmen einen Umsatz von 110 Millionen Pfund und einen Vorsteuergewinn von 13,3 Millionen Pfund.

(APA/dpa)

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