Ketchup-Hersteller Heinz macht Fabriken dicht

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Wenige Monate nach der Übernahme durch Warren Buffett streicht der Konzern 1350 Jobs und schließt drei Fabriken.

Die Mitarbeiter von H.J. Heinz leiden unter dem Verkauf des US-Ketchup-Herstellers. Wenige Monate nach der Übernahme durch Warren Buffett und den Finanzinvestor 3G Capital schließt der Konzern drei Fabriken in den USA und Kanada. Rund 1.350 Jobs gehen verloren. Zuvor hatte das Management bereits 600 Stellen in der Verwaltung gestrichen, vor allem am Stammsitz in Pittsburgh.

Dies sei eine "schwierige, aber nötige Entscheidung" gewesen, erklärte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag (Ortszeit). Die Produktion werde auf andere Standorte in Nordamerika verteilt, um effizienter zu werden. Dadurch entstünden 470 neue Jobs. Nach Abschluss des Umbaus werde Heinz rund 6.800 Mitarbeiter in den USA und Kanada beschäftigen. Weltweit hatte der Konzern Ende April knapp 32.000 Mitarbeiter.

Neuer Chef kommt von Burger King

Buffetts Investmentholding Berkshire Hathaway und 3G Capital hatten die 23 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Heinz im Juni abgeschlossen und danach ein neues Management eingesetzt. An dessen Spitze steht der ehemalige Burger-King-Chef Bernardo Hess. Dieser hatte bereits bei der Fast-Food-Kette die Kosten drastisch gesenkt. Unternehmen, die von Finanzinvestoren übernommen werden, müssen hohe Schulden bewältigen.

Aufgrund des neuen Chefs hatte McDonald's jüngst angekündigt, keinen Heinz-Ketchup mehr beziehen zu wollen. In Deutschland wird die Kette allerdings ohnehin von der bayerischen Firma Develey beliefert.

(APA/dpa)

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