Finanzinvestor übernimmt Textildiskonter NKD

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Der Finanzinvestor OpCapita will 20 Millionen Euro frisches Kapital in das Unternehmen mit knapp 2000 Filialen stecken.

Der Finanzinvestor OpCapita ist neuer Eigentümer des deutschen Textildiskonters NKD. Das Investmentunternehmen übernehme NKD komplett mit der Firmenzentrale in Bindlach (Landkreis Bayreuth) und den knapp 2000 Filialen in Deutschland, Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien und Polen, teilte eine Sprecherin am Mittwoch mit.

In Österreich beschäftigte das Unternehmen laut FirmenCompass 897 Mitarbeiter im Jahr 2011. Eine aktuellere Zahl hat das Unternehmen bisher nicht veröffentlicht.

OpCapita wird frisches Kapital von 20 Millionen Euro ins Unternehmen stecken. Weitere Zahlen wurden nicht genannt. Die niedersächsische Textilgruppe Daun als bisheriger Eigentümer hatte schon vor einigen Monaten angekündigt, NKD verkaufen zu wollen. NKD hat turbulente Zeiten hinter sich: Das Management war ausgetauscht worden, ihm wurden Strategiefehler vorgeworfen. Danach übernahm eine Restrukturierungsberatung das Ruder. Ein Stellenabbau ist mittlerweile abgeschlossen. 100 von 650 Arbeitsplätze in der Zentrale sind weggefallen.

Mitte Juli wurde zudem bekannt, dass eine frühere NKD-Führungskraft wegen des Verdachts der Untreue in Millionenhöhe in Untersuchungshaft sitzt. Die Staatsanwaltschaft Hof hat inzwischen Anklage erhoben, 3,7 Millionen Euro soll der Mann aus dem Unternehmen veruntreut haben.

2015 peilt NKD wieder Wachstum an. John von Spreckelsen als Vertreter von OpCapita teilte am Mittwoch mit, NKD habe eine treue Kundschaft. Die Voraussetzungen seien gut, "dass das Unternehmen mittelfristig wieder wachsen und rentabel arbeiten kann". 2010 machte NKD einen Umsatz von 578 Mio. Euro; neuere Zahlen gibt es nicht.

(APA/dpa)

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