Ein Kostüm um 42 Euro

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Mode. In der Branche wird der Wettbewerb härter.

Wien. Bevor die neue Filiale in der SCS gestürmt wurde, hielt Breege O'Donoghue, Vorstandsmitglied bei Primark, die Eröffnungsrede. Es ist der dritte Standort in Österreich. 497 Mitarbeiter, die meisten sind Teilzeitkräfte, hat das Unternehmen für diese Filiale eingestellt. Primark, 1969 in Irland gegründet, ist in neun europäischen Ländern vertreten. Das Expansionstempo ist enorm, 269 Geschäfte umfasst das Imperium. Eine durchschnittliche Filiale ist 4000 Quadratmeter groß. Der neue Store in der SCS hat 5000, das entspricht einer Fläche von 27 Tennisplätzen. Es gibt in Österreich etwa ein Dutzend Modegeschäfte in dieser Größe.

Der Bekleidungsmarkt in Österreich hat 2012 laut KMU Forschung 5,7 Mrd. Euro umgesetzt. Im ersten Halbjahr 2013 sank der Umsatz um 2,4 Prozent. Der irische Diskonter hat im vergangenen Geschäftsjahr den Umsatz in Europa um 22 Prozent auf fünf Mrd. Euro steigern können.

Primark wirbelt mit modischer Ware und tiefen Preisen den Markt durcheinander. Die Deutschland- Studie des Instituts „Konzept & Markt“ zeigt, dass die Iren im gleichen Kundenteich fischen wie der schwedische Konzern H&M: junge Frauen bis 30.

Hauptkonkurrent ist H&M

C&A spricht hingegen auch ältere Zielgruppen an und ist somit von der neuen Konkurrenz weniger betroffen. Die Modeketten New Yorker und Zara wenden sich an eine kaufkräftigere Kundengruppe als Primark und stehen somit ebenfalls nicht in so hartem Wettbewerb wie Marktführer H&M. Dass Primark nicht nur für Junge taugliche Ware hat, wollte Managerin O'Donoghue bei der Eröffnung beweisen. Ihr Business-Outfit habe ganze 42 Euro gekostet, verriet sie stolz. (herbas)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.12.2013)

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