OMV steigt bei Bayernoil aus

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Die OMV setzt derzeit ein milliardenschweres Verkaufsprogramm um. Es soll insgesamt eine Milliarde Euro einbringen.

Die OMV-Tochter in Deutschland trennt sich von ihrem 45 Prozent-Anteil am deutschen Raffinerieverbund Bayernoil. Eine Vereinbarung über den Verkauf sei unterzeichnet worden, teilte der teilstaatliche börsennotierte Mineralölkonzern OMV am Donnerstag mit. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Verkäufe im Raffineriegeschäft sollen insgesamt eine Mrd. Euro bringen.

"Diese Transaktion stellt den größten Schritt in unserem geplanten Veräußerungsprogramm mit einem geplanten Erlös von 1 Mrd. Euro bis Ende 2014 dar und untermauert klar unsere Fähigkeit, unsere strategischen Prioritäten umzusetzen", sagte Vorstandsmitglied Manfred Leitner in einer Aussendung. Die Optimierung des Raffinerien- und Marketingportfolios sei nun weitgehend abgeschlossen.

Verkaufsprogramm

Käufer für den Anteil ist Varo Energy, ein Gemeinschaftsunternehmen des Schweizer Ölhändlers Vitol und des Finanzinvestors Carlyle. Für die OMV bedeutet der Verkauf eine Verringerung der jährlichen Raffineriekapazitäten um 4,6 Mio. Tonnen auf 17,4 Mio. Tonnen. OMV habe mit Varo Energy aber einen Vertrag "für die künftige Belieferung der Tankstellen" abschlossen. Das Tankstellengeschäft in Deutschland bleibe somit ein wichtiges Geschäftsfeld.

OMV-CEO Gerhard Roiss zum Verkauf: "Diese Transaktion stellt einen Meilenstein in der Umsetzung unserer Strategie dar." Die Veräußerung der Bayernoil ist Teil eines milliardenschweren Verkaufsprogramms: Der Konzern hat bereits mehrere Tankstellen abgegeben und will sich stattdessen verstärkt auf die ertragreichere Förderung von Öl und Gas konzentrieren.

Die Bayernoil Raffinerie sei nicht petrochemisch integriert und damit nicht an das Kunststoff-Geschäft angebunden, so die OMV. Das habe zur Entscheidung über die Veräußerung geführt. Die OMV betreibt weiterhin drei Raffinerien: Jene in Schwechat (Österreich) und Burghausen (Süddeutschland) verfügen laut OMV über eine integrierte Petrochemie-Produktion. Und die Raffinerie in Petrobrazi (Rumänien) sei auf die Verarbeitung von rumänischem Rohöl ausgerichtet und daher zu 100 Prozent in das Upstream-Geschäft der OMV integriert, heißt es in der Aussendung.

Das Closing ist den heutigen Angaben zufolge - vorbehaltlich des Verzichts auf Ausübung von Vorkaufsrechten durch bestehende Mitgesellschafter und der kartellrechtlichen Freigabe - für 2014 geplant.

(APA)

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