Peso-Abwertung: Argentiniens Präsidentin ortet Verschwörung

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Während Volkswirte hohe Staatsausgaben für die Krise in Argentinien verantwortlich machen, beschuldigt Kirchner Banken und Konzerne.

Nicht die Regierung selbst, sondern externe Kräfte macht Argentiniens Präsidentin Cristina Kirchner für die aktuelle Währungskrise verantwortlich. Diese würden versuchen, die zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas zu destabilisieren. Banken, Exporteure und Konzerne hätten die den Peso zum Absturz gebracht und die argentinische Zentralbank zu massiven Interventionen gezwungen. Das "Wall Street Journal" zitiert Kirchners Kabinettschef Jorge Capitanich: "Diesen Film haben wir in der Geschichte unseres Landes schon mehrfach gesehen".

Volkswirte sehen den Grund für die Probleme vielmehr in den hohen Staatsausgaben, die die Inflation massiv angeheizt haben. Heute zählt Argentiniens Teuerungsrate zu den höchsten der Welt. Viele Argentinier fühlen sich mittlerweile bereits an den Staatsbankrott im Jahr 2002 erinnert.

Dollarkäufe freigegeben

Zuletzt hatte die argentinische Regierung im Kampf gegen die Krise die Beschränkungen für den Kauf von Dollar gelockert. Seit Montag dürfen Argentinier abhängig von der Höhe ihres Einkommens in einem gewissen Umfang Dollar kaufen. Mit dieser Maßnahme will die Regierung das Vertrauen der Argentinier zurückgewinnen und einen Ansturm auf die Banken des Landes verhindern.

Bericht im "Wall Street Journal"

(Red.)

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