Voestalpine wird internationaler

(C) Voest
  • Drucken

In Asien und in den USA sollen die Umsätze bis 2020 vervielfacht werden. Dabei geht es vor allem um Betriebe des Bereichs „Mobilität und Energie“.

Wien. Wer den Namen „Voestalpine“ hört, denkt zunächst einmal an Stahl. Tatsächlich sieht sich Wolfgang Eder aber als Chef eines Technologie- und Industriekonzerns. Bis zum Jahr 2020 will er jedenfalls den Wandel endgültig vollzogen haben. Und dazu treibt er auch die Internationalisierung der Voestalpine voran.

Im Fokus ist dabei vor allem Asien. Hier sollen sich die Umsätze bis zum Jahr 2020 verdreifachen, sagte Eder am Montagabend vor Journalisten in Wien. In Zahlen ausgedrückt: Der Umsatz soll in der Region von derzeit rund 700 Mio. Euro auf über zwei Mrd. Euro steigen. Der Anteil am Konzernumsatz soll sich von derzeit sechs auf über zehn Prozent erhöhen. Bis 2020 will die Voestalpine 15 neue Werke in China errichten, sagte Eder. Dabei geht es vor allem um Betriebe des Bereichs „Mobilität und Energie“. So ist derzeit neben einem Werk für Spezialprofile nahe Schanghai und einem Automotive-Werk in Qinhuangdao auch ein zweites Werk für die Produktion von Weichen geplant. Eder bestätigte in diesem Zusammenhang erstmals Verhandlungen mit dem chinesischen Eisenbahnministerium über ein Joint Venture. Mit diesem Gemeinschaftsunternehmen wäre mittelfristig eine Verdoppelung der Weichenkapazität in China möglich, so Eder.

Ehrgeizige Pläne gibt es auch in den USA. Dort sollen bis zum Jahr 2020 drei Mrd. Euro Umsatz erzielt werden, was einer Ausweitung des Anteils am Konzernumsatz von aktuell acht auf 15 Prozent entspräche. Derzeit erzielt die Voest dort an 25 Standorten einen Umsatz von 850 Mio. Euro.

Im US-Bundesstaat Texas ist, wie berichtet, der Bau eines Stahlwalzwerks um 550 Mio. Euro geplant. Zur Zeit laufen dort noch einige Genehmigungsverfahren, Eder rechnet mit dem Baubeginn im April. Die Inbetriebnahme soll Ende 2015 erfolgen.

Am 11. Februar veröffentlicht die Voestalpine ihre Ergebnisse für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Im ersten Halbjahr war der Umsatz um 3,5 Prozent auf 5,72 Mrd. Euro, das Betriebsergebnis um acht Prozent auf 400 Mio. Euro gesunken. Weltweit werden 47.744 Mitarbeiter beschäftigt. (kor.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.02.2014)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.