Krise verdirbt den Durst: Heineken-Gewinn bricht ein

NETHERLANDS HEINEKEN RESULTS
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Der Brau-Union-Mutterkonzern setzte vor allem in Europa weniger Bier ab. Preissteigerungen brachten immerhin ein leichtes Umsatzplus.

Wenn die Bierpreise steigen, dann sind Liebhaber des Gerstensafts gar nicht erfreut. Dem niederländischen Braukonzern Heineken, Mutter der österreichischen Brau Union, hat das Drehen an der Preisschraube - abgesehen von Zukäufen - aber geholfen, den Umsatz im Vorjahr auf 21,25 Mrd. Euro sogar leicht zu steigern. Der Gewinn rasselte indes um die Hälfte auf 1,36 Mrd. Euro herunter.

Auch wenn man berücksichtigt, dass das Jahr 2012 durch den Zukauf des Tiger-Bier-Produzenten Asia Pacific Breweries einen Rekord bei Umsatz und Gewinn brachte, lief es 2013 alles andere als rund. Denn auch vor Sonderposten fiel der Nettogewinn um 4,6 Prozent auf 1,58 Mrd. Euro. "2013 war ein herausforderndes Jahr", ließ Konzernchef Jean-Francois van Boxmeer wissen. Das geringe Wirtschaftswachstum hat in einer Reihe von Märkten, vor allem in Europa, den Durst gebremst.

Hoffnung auf Schwellenländern

Deshalb setzt Heineken heuer noch mehr auf Bierverkäufe in Afrika und im Mittleren Osten, im Raum Asien-Pazifik und in Südamerika. In Europa, was nach wie vor einer der Schlüsselmärkte des drittgrößten Braukonzerns der Welt ist, dürfte der Bierabsatz hingegen weiter zurück gehen. Bereits in der zweiten Jahreshälfte 2013 hat Heinken in Afrika und im Nahen Osten mehr Bier verkauft. Das Risiko in diesen Ländern, in denen der Konzern inzwischen jeden zweiten Euro verdient, seien allerdings in diesen Ländern die Währungsturbulenzen.    

Mit einem Sparprogramm von 2012 bis 2014 will Heineken die Kosten um 625 Mio. Euro drücken. 300 Millionen davon wurden schon 2013 gestemmt. Dieses Programm soll heuer abgeschlossen werden. Um die Produktivität zu heben, wurde für das laufende Jahr ein Personalabbau angekündigt, der Rückgang würde "organisch" bewerkstelligt. Zahlen wurden am Mittwoch aber noch nicht genannt. Quer über den ganzen Konzern würden neue Restrukturierungsmöglichkeiten verfolgt.

Die Brau Union präsentiert am 25. Februar ihr Jahresergebnis 2013.

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