Ukraine-Krise ruft Stahlindustrie wegen Schiefergas auf Plan

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Es sollte so rasch wie möglich mit der Nutzung von Schiefergas begonnen werden, sieht der Dachverband Eurofer keine Alternative für einen Engpass.

Die europäische Stahlindustrie fordert wegen der Ukraine-Krise grünes Licht für Schiefergas in Europa, um die Abhängigkeit von russischem Gas zu reduzieren. Der Dachverband Eurofer warnte am Donnerstag, amerikanisches Erdgas könnte nicht vor 2016 nach Europa gelangen und wäre damit keine Alternative zum gegenwärtigen Gas aus der Ukraine.

"Angesichts der absoluten Notwendigkeit für Europa, seine Gasversorgungsquellen zu diversifizieren und Lösungen zu den im Vergleich zu den Hauptwettbewerbern gewaltigen Energiepreisen zu finden, sehen wir keine Alternative, als so rasch wie möglich mit der Nutzung von Schiefergas zu beginnen", erklärte Eurofer-Direktor Gordon Moffat.

Der staatliche russische Gaskonzern Gazprom habe die EU und die Türkei 2013 mit einem Rekordvolumen von 162 Milliarden Kubikmeter Gas versorgt, davon 86 Milliarden Kubikmeter über Transit durch die Ukraine. Gazprom hat die Ukraine wegen unbezahlter Rechnungen vor einem Stopp der Gasversorgung gewarnt.

(APA)

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