Frankfurt wird Zentrum für Yuan-Handel in Eurozone

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Deutschland und China stärken ihre Beziehungen: Frankfurt wird ein Yuan-Handelsplatz.

Berlin/Frankfurt. Der Finanzplatz Frankfurt soll das Handelszentrum für die chinesische Währung Yuan (Renminbi) in der Eurozone werden. Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichneten die Deutsche Bundesbank und die chinesische Zentralbank am Freitag in Berlin während des Besuchs von Chinas Staatspräsidenten, Xi Jinping.

Ziel sind eine Kooperation im Zahlungsverkehr sowie der Aufbau einer sogenannten Clearing-Bank, über die Handelsgeschäfte in Yuan abgewickelt werden sollen. Das soll den deutsch-chinesischen Handel antreiben. Die Abwicklung von Zahlungen in Renminbi werde künftig für deutsche Unternehmen viel einfacher, sagte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele: „Das bringt einen echten Mehrwert in der Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen zu China.“ Der Yuan ist bisher nicht frei handelbar. Außerhalb Asiens gibt es noch keine vergleichbare Drehscheibe, Frankfurt wäre das erste derartige Handelszentrum in der Eurozone.

Auch Paris hofft auf Yuan

Die wachsenden Handels- und Investitionsbeziehungen zwischen Deutschland und China werden das Zahlungsvolumen in Renminbi weiter steigen lassen, betonte die Bundesbank. Vorstand Joachim Nagel sagte, der Standort Frankfurt sei als Renminbi-Handelsplatz besonders geeignet: „Die Stadt ist einer der wichtigsten Finanzplätze in Europa und Sitz zweier Notenbanken.“ Damit können Zahlungen in Yuan künftig innerhalb Deutschlands und im Handel mit China in Frankfurt abgewickelt werden. Der zweite große Yuan-Hub in Europa soll London werden. Ein entsprechendes Abkommen wurde vergangene Woche angekündigt. (ag./red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.03.2014)

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