Unternehmensstrategie: Dividende statt Investment

Dividende, Investment
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Europas Unternehmen schwimmen in Geld, zögern aber mit Investitionen.

Frankfurt. Wenn sie die Wahl haben zwischen der Ausschüttung von Dividenden an Investoren oder Investments in das eigene Geschäft, entscheiden sich viele europäische Finanzchefs für Ersteres. Unternehmen im Index Stoxx Europe 600 werden in diesem Jahr wohl 11,54 Euro je Aktie an Dividenden ausschütten – das ist der höchste Wert seit Beginn der Datenaufzeichnung im Jahr 2002, zeigen Analysen von Bloomberg News.

Gleichzeitig dürfte der Cashflow des operativen Geschäfts mit 37,45 Euro je Aktie so hoch ausfallen wie seit 2011 schon nicht mehr. Die europäischen Unternehmen haben ihre Barreserven laut Bloomberg-Daten auf zwei Billionen Euro ausgeweitet – der höchste Wert seit mindestens 2003. Zwar bewegt sich Europa seit dem vergangenen Jahr aus der schlimmen Rezession heraus. Doch Unternehmenschefs sind mit Blick auf die Erholung der Eurozone weiter skeptisch und wollen die Auswirkungen der Geldpolitik abwarten. Das erklärte Stewart Richardson, Investmentchef bei RMG Wealth Management LLP.

„Geld ist vorhanden. Aber Unternehmen wollen nicht in große und kapitalintensive Programme investieren“, sagte Richardson. „Sie sind sich nicht sicher, wo das Wachstum herkommen wird. Und es gibt einen großen Fokus beim Unternehmensmanagement darauf, die Bilanzen und Kurse zu festigen.“  (Bloomberg/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.04.2014)

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