Twitter kauft Datenlieferanten

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Twitter(c) APA/dpa/Ole Spata (Ole Spata)
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Der Erwerb von Gnip gefällt den Anlegern: Die Twitter-Aktie schoss auf über 70 Dollar in die Höhe.

San Francisco. Der Kurznachrichtendienst Twitter hat den Datenlieferanten Gnip übernommen. Den Kaufpreis gab das Unternehmen nicht bekannt. Anleger honorierten die Übernahme mit einem zweistelligen Kursplus, dem kräftigsten Zuwachs seit dem Börsengang des Unternehmens im November.

Um 26 Dollar im vergangenen November an die Börse gebracht, war die Aktie bis Dezember auf über 70 Dollar hochgeschnellt, um wieder auf 40 Dollar abzurutschen. Am Mittwochnachmittag wurde sie um etwa 45 Dollar gehandelt.

Gnip liefert Daten aus den Archiven sozialer Medien wie Tumblr, Instagram oder Wordpress. Die Übernahme deutet nach Einschätzung von Analysten darauf hin, dass Twitter sich neue Geschäftsfelder mit dem Verkauf von Datenpaketen erobern will. Twitter erklärte, die Übernahme erlaube es, die mehr als 500 Millionen Kurznachrichten (Tweets), die täglich versendet werden, besser zu analysieren.

Bislang überließ Twitter anderen Firmen, darunter Gnip, die Analyse der Tweets und den Weiterverkauf an Unternehmen. „Öffentliche Tweets erlauben tiefe Einsichten in vielen Bereichen– so sehr, dass Universitäten, Journalisten, Politiker und Unternehmen regelmäßig aufbereitete Twitter-Daten nutzen, um Trends zu erkennen, Stimmungen zu analysieren und mit Kunden in Kontakt zu kommen“, sagt Twitter-Vizechefin Jana Messerschmidt. (Reuters/b.l.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.04.2014)

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