Weltbild-Insolvenz: Jede vierte Buchhandlung sperrt zu

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Die kirchliche Verlagsgruppe dünnt sein Filialnetz in Deutschland aus. Nach der Insolvenz wird dringend nach einem Investor gesucht.

Nach der Insolvenz dünnt die kirchliche Weltbild-Verlagsgruppe ihr das Filialnetz ausgedünnt - 53 der 220 Buchhandlungen sollen geschlossen werden. Davon seien 293 Mitarbeiter betroffen, teilte die Insolvenzverwaltung am Montag mit. Künftig wird die Weltbild-Filialtochter somit nur noch rund 1000 Beschäftigte haben. Im Juli sollen die ersten 24 Weltbild-Geschäfte dicht gemacht werden, eine weitere Schließungswelle soll Ende des Jahresn folgen.

114 Mitarbeiter müssen gehen

Insgesamt 179 Mitarbeiter werden nach den Plänen in eine Beschäftigungsgesellschaft wechseln. Zudem verlieren 114 geringfügig beschäftigte Mitarbeiter ihren Job. Bei der Konzernmutter waren schon zum 1. April rund 580 Mitarbeiter in eine Auffanggesellschaft gewechselt.

Die Arbeitnehmervertretung äußerte sich zufrieden. Betriebsrätin Julia Käding, dass ein weitaus größerer Kahlschlag befürchtet wurde: "Es standen spekulativ 100 Filialen im Raum." Sie lobte, dass der Sozialplan für die ausscheidenden Mitarbeiter für eine Insolvenz sehr gut sei. Zudem bleibe Weltbild mit seinen Geschäften weiter bundesweit präsent.

27 Filialen in Österreich

In Österreich gibt es laut Homepage 27 Weltbild-Filialen. Derzeit gibt es laut dem Insolvenzverwalter keine Schließungspläne.

Derzeit wird dringend nach einem Investor für das Gesamtunternehmen gesucht. Derzeit wird ein Investor für das Gesamtunternehmen gesucht. Weltbild-Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz sei nach wie vor "vorsichtig optimistisch", so sein Sprecher. Näheres ist noch nicht bekannt. Im Gespräch ist unter anderem der ehemalige  ÖVP-Obmann und Industrielle Josef Taus.

(APA/Red.)

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