Die Regierung will die deutschen Goldreserven vorerst nicht zurückholen. "Die Amerikaner passen gut auf unser Gold auf", sagt die CDU.
Immer wieder wurde in den vergangenen Jahren von verschiedenen Seiten gefordert, dass die Deutsche Bundesbank die gesamten im Ausland lagernden Goldreserven zurück nach Frankfurt holen soll. Ein großer Teil der mehr als 3000 Tonnen Gold befindet sich nämlich in New York. Nun erklärte CDU-Budgetsprecher Norbert Barthle im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Bloomberg, dass es keinen Grund für einen Rücktransport gebe: "Die Amerikaner passen gut auf unser Gold auf. Es gibt absolut keinen Grund für Misstrauen", so der Politiker.
Vor den deutschen Wahlen im Herbst 2013 sah es noch etwas anders aus: Philipp Mißfelder, ebenfalls CDU-Politiker und damals zuständig für die deutsch-amerikanischen Beziehungen, wollte die Reserven komplett abziehen. Sein Nachfolger Jürgen Hardt ist da anderer Meinung: "Ich denke, die Goldreserven sollten da sein, wo sie auch notfalls gebraucht werden", sagte er. Den Standort in New York solle man nicht auflassen.
Bundesbank für Erhalt des Standorts
"Vieles spricht dafür, einen Teil des Goldes in New York und London zu belassen", meinte auch Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele im Gespräch mit Bloomberg News. Im Fall der Fälle könne das Gold so binnen kürzester Zeit in Fremdwährung getauscht werden.
Nach den USA hat Deutschland mit fast 3400 Tonnen weltweit die größten Goldreserven. Ein Großteil lagert in der Federal Reserve Bank of New York. Im Jänner wurden bereits 37 Tonnen Gold aus dem Ausland nach Deutschland gebracht, der Großteil aus einem Depot in Paris, das aufgelöst wurde.
Auch österreichisches Gold liegt in ausländischen Tresoren: In London und Basel.
(Red.)