Razzia im TV-Studio: Starkoch Lafer im Visier der Steuerfahnder

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Der gebürtige Östereicher Johann Lafer hat Ärger mit den deutschen Steuerbehörden. Sein Firmengeflecht wird unter die Lupe genommen.

Der gebürtige Steirer Johann Lafer ist heute einer der erfolgreichsten TV-Köche Deutschlands. Doch die aktuelle Berichterstattung hat andere Gründe: Der 56-Jährige hat nämlich Ärger mit den Finanzbehörden. Die Staatsanwaltschaft Koblenz wirft Lafer Steuerhinterziehung vor, außerdem soll er zu wenig Sozialversicherungsbeiträge für seine Mitarbeiter gezahlt haben. Steuerfahnder durchsuchten am Montag zeitgleich Johann Lafers Restaurant Stromburg in Rheinland-Pfalz, das TV-Studio und seine Kochschule Table d'Or in Guldental. Wie die "Rhein-Zeitung" berichtete, wurden ganze Berge an Akten und Computer beschlagnahmt. Derzeit werden die Daten ausgewertet.

Lafer will mit Behörden zusammenarbeiten

Lafers Anwalt teilte laut "Spiegel Online" mit, sein Mandant werde sich während eines laufenden Verfahrens nicht äußern und mit den Behörden zusammenarbeiten.

Es ist nicht das erste Mal, dass Lafer Ärger mit den Justiz hat. Erst vor kurzem hatte seine frühere Haushälterin den Koch beim Arbeitsgericht angezeigt. Die Klage wurde allerdings abgewiesen, nachdem Lafer ihr Gelder nachgezahlt hatte. Jetzt geht es aber um mehr: Nachdem ein zweiter Mitarbeiter - eine Küchenhilfskraft, die über zehn Jahre in Lafers Restaurant gearbeitet hatte - vor Gericht zog, wurden die Behörden Misstrauisch. Daher wird nun das gesamte Firmengeflecht unter die Lupe genommen.

TV-Show in der Steiermark abgesagt

In Lafers Heimat, der Steiermark, betont man auf Nachfrage der "Kleinen Zeitung", dass man dem Koch weiterhin die Treue halten will. Erich Neuhold, Chef des Steiermark Tourismus, sagte: "Er ist und bleibt unser Partner. Und wie es sich in einer Partnerschaft gehört, stehen wir zueinander." Die für Herbst geplanten "Lafer! Lichter! Lecker!"-Shows aus der Steiermark hat das ZDF übrigens - aus "organisatorischen Gründen" - abgesagt.

>>> Bericht in der "Rhein-Zeitung"

>>> Bericht auf "Spiegel.de"

>>> Bericht ind er "Kleinen Zeitung"

(Red.)

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