Russland: Justiz geht gegen Jewtuschenkows Mischkonzern vor

Aktien des Mischkonzerns Sistema beschlagnahmt. Oligarch Jewtuschenkow muss bis Mitte November unter Hausarrest bleiben.

Nach der Verhängung von Hausarrest gegen den russischen Milliardär Wladimir Jewtuschenkow geht die Justiz auch gegen seinen Mischkonzern Sistema vor. Ein Moskauer Gericht ordnete an, Aktien des Ölkonzerns Bashneft zu beschlagnahmen, die in Besitz von Sistema sind, wie die Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte. Damit habe es einem Antrag der Anklagebehörde stattgegeben.

Sistema hatte vor fünf Jahren Bashneft übernommen. Die Ermittler haben nach eigenen Angaben Hinweise darauf, dass Jewtuschenkow im Zuge des Geschäfts an illegalen Machenschaften beteiligt war. Sie werfen ihm Geldwäsche vor. Der Unternehmer steht deswegen bis zum 16. November unter Hausarrest. Jewtuschenkow muss in seinem Haus außerhalb von Moskau bleiben und ist von Telefon und Internet abgeschlossen. Beobachter sprechen von einem politisch motivierten Fall.

Zuletzt wurde spekuliert, dass Russlands staatlicher Ölkonzern Rosneft Interesse an Bashneft haben könnte. Dessen Chef Igor Setschin gilt als enger Vertrauter von Präsident Wladimir Putin. Die Bashneft-Aktien haben seit Juli etwa die Hälfte ihres Wertes verloren.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.