In Monaco werden heuer mehr als hundert Super-Yachten ausgestellt. Doch was, wenn die Käufer ausbleiben?
30.12.2016 um 17:38
Mehr als hundert Super-Yachten sind diese Woche am Port Hercules in Monaco zu sehen. Bei der Yacht-Messe treffen Reeder und Superreiche aufeinander.
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Doch die Stimmung ist trotz den blitzblanken Schiffe und des traumhaften Wetters eingetrübt: Denn die Ukraine-Krise lassen die Hersteller um neue Aufträge bangen.
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Im Rahmen ihrer Sanktionen gegen Russland haben Europa und die USA nämlich Dutzende russischer Politiker und Geschäftsleute auf eine schwarze Liste gesetzt.
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Jonathan Beckett, Chef des Yachtmaklers Burgess, sagte in Monaco, die Russen machten sich wohl Gedanken, ob dies der richtige Zeitpunkt sei, um Gelder aus Russland abzuziehen. "Es dreht sich alles um den Zeitpunkt und die Wahrnehmung - ist jetzt der richtige Zeitpunkt, dabei gesehen zu werden, wie man sich auf einer Yacht vergnügt?"
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Es macht sich etwas Enttäuschung in der Branche bemerkbar, wie Beckett an Bord seiner 119 Millionen Euro teuren Yacht "Cakewalk" (im Bild) zugibt. "Die politische Lage hat Auswirkungen."
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Als einer der führenden Yacht-Makler hat Burgess neben Standorten von Monaco bis Miami auch ein Büro in Moskau aufgemacht.
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Zwar leben die meisten Yachten-Besitzer noch in Westeuropa und Amerika. Der Anteil der Russen hat sich bei Yachten mit einer Länge von mehr als 40 Metern in den vergangenen fünf Jahren aber mehr als verdoppelt - auf rund acht Prozent der gesamten Flotte ...
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... Die Russen liegen nur noch knapp hinter den neun Prozent der Eigner aus den Ländern im Nahen Osten.Links im Bild: Yacht "Equanimity" von Oceanco
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Auch viele in Monaco ausgestellte Yachten wurden zweifelsfrei für den russischen Geschmack hergestellt. Neon und glitzerndes Glas zusammen mit viel Goldglanz und Täfelungen finden zu einer Mischung aus Las Vegas und russischem Barock zusammen. Im Bild: Yacht "Voyager", von Astilleros Celaya
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"Wir sind immer noch in Gesprächen mit vielen russischen Kunden", sagt Mark Cavendish, Direktor für Verkauf und Marketing bei der niederländischen Werft Heesen Yachts. Alle zehn von der Werft im vergangenen Jahr fertiggestellten Yachten wurden für Milliardäre aus Russland gebaut ...
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... 2014 sind es rund drei Viertel der zwölf laufenden Projekte, fügt er an. "In den letzten fünf Jahren waren nicht nur wir sondern die gesamte Branche der Yachtwerften sehr abhängig von russischen Kunden."Im Bild: Luxus-Yacht "Equanimity" (Oceanco)
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Doch die Käufer sind heuer zurückhaltender als in anderen Jahren ...
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... "Einige Projekte in der Branche sind eindeutig wegen der aktuellen Situation nicht zustande gekommen", sagt Peter Lürßen, geschäftsführender Teilhaber der Lürssen Werft aus Bremen.
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Lürßen, dessen Familienunternehmen die weltweit längsten Motoryachten baut, erklärt: "Wir hatten Vorgespräche mit einigen Leuten, die darum baten, die endgültigen Verträge hinauszuschieben."
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Sein Outfit hat Lürßen offenbar der Einrichtung seines Prunkstücks "Solandge" angepasst, ...
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... das noch bis zum letzten Septemberwochenende in Monaco zu bewundern ist.
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Und wem Whirlpools, Hubschrauber-Landeplätzen und & Co. nicht ausgefallen genug sind, der kann sich vielleicht für dieses Spielzeug begeistern: Ein U-Boot "C-Explorer 3" von U-Boat Worx.
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Yacht-Bauer bangen um Aufträge aus Russland
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