Vorzeitige Weihnachten: Lebkuchen-Verbot im September?

Early Christmas merchandise at KMart Seasonal Christmas display in a KMart store in New York on Thur
Early Christmas merchandise at KMart Seasonal Christmas display in a KMart store in New York on Thurimago/Levine-Roberts
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Jeder dritte Deutsche ist offenbar so genervt, dass er sich ein Verbot von Weihnachswaren vor einem bestimmten Stichtag wünscht.

Schon seit September türmen sich in den Supermärkten die Lebkuchen-Berge und die ersten Geschäfte werden weihnachtlich dekoriert. Viele sind davon genervt. So ergab etwa eine repräsentative YouGov-Umfrage im Auftrag der dpa, dass 63 Prozent der Deutschen kein Weihnachtsgebäck im September sehen wollen. Und nicht nur das: 31 Prozent befürworten sogar eine gesetzliche Regelung gegen frühzeitige Weihnachtsangebote.

Ähnlich dürfte eine Umfrage wohl auch in Österreich ausgehen. Roman Seliger, stellvertretender Geschäftsführer Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer, betont im Gespräch mit dem "Standard.at", dass ein Verbot verfassungswidrig wäre: "Das wäre ein Eingriff in die Freiheit der unternehmerischen Erwerbstätigkeit." Außerdem zeige die Umfrage auch, "dass 59 Prozent der Deutschen strikt gegen ein solches Verbot sind."

Drittel der Umsätze im September und Oktober

Auch der deutsche Großbäcker Lambertz kann einem Verbot nichts abgewinnen. Firmeninhaber Hermann Bühlbecker sagte im Interview mit der "FAZ": "Natürlich würde ein solches Gesetz massive Einflüsse auf die Umsätze der Firmen und die Beschäftigtenzahlen in der deutschen Süßwarenindustrie haben. Schließlich werden in den Monaten September und Oktober bereits große Teile des gesamten Jahresumsatzes mit Saisongebäck getätigt: ein Drittel".

Das ganze Jahr über wolle er Weihnachtsgebäck aber nicht anbieten. "Das passt nicht zu unserer Tradition. Und außerdem wächst das Interesse der Leute, wenn es bestimmte Waren einige Monate nicht mehr zu kaufen gibt".

>>> YouGov-Umfrage

>>> Artikel auf "Standard.at"

>>> Interview in der "FAZ"

(Red.)

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