Walmart setzt nicht mehr auf riesige Shoppingmalls

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Das Geschäft in den großen Einkaufsmärkten stagniert. Der weltgrößte Einzelhändler investiert stattdessen in Lager für den Online-Handel.

Am Mittwoch ist die Walmart-Aktie an der Wallstreet um fast 3,6 Prozent eingebrochen. Zuvor hatte hatte der Konzern das zweite Mal in diesem Jahr seinen Gewinnprogonse nach unten revidiert. Auch beim Umsatz werden jetzt nur mehr Zuwächse von zwei bis drei Prozent anstatt drei bis fünf Prozent erwartet. Neben dem starken Dollar, der im Ausland erzielte Umsätze nach der Umrechnung in Dollar geringen ausfallen lässt, sorgt eine Aussage des für das internationale Geschäft verantwortliche Walmart-Managers David Cheesewright für Aufsehen. "Wohin auch immer ich reise, ich sehe eine schwache Wirtschaft und die Verbraucher am Limit, das hat sich das gesamte Jahr nicht geändert", sagte Cheesewright.

Kleinere Geschäfte statt der riesigen Einkaufstempeln Walmarts liegen beim Einkauf im US-Einzehandel im Trend oder die Kunden bleiben zu Hause und bestellen im Internet. Oder die Kunden schalten einfach ihren Computer an und kaufen im Internet. Für beide Kundenbedürfnisse sind Großmärkte die falsche Antwort. Wal-Mart reagiert jetzt darauf: Die Zahl der geplanten neuen "Supercenters" wird halbiert.

Kleinere Geschäfte gehen besser

Die gesparten Dollar will der Konzern jetzt in das Online-Geschäft stecken. Zwei weitere Lager mit jeweils über 100.000 Quadratmeter Fläche will Walmart jetzt bauen, um Internetbestellungen besser und schneller abwickeln zu können. Drei solcher Lagerhäuser hat der Konzern dieses Jahr schon in Betrieb genommen. Dafür werden Investitionen in den traditionellen Geschäftsbereichen von Walmart würden verringert, um Mittel für neue Wachstumschancen freizumachen, sagte Walmart-Chef Doug McMillon.

Mit den bestehenden Großmärkten übt Walmart schon seit zwei Jahren keine Anziehungskraft mehr aus. Seit 2012 stagnieren oder fallen die Kundenzahlen, immer weniger Menschen wollen hunderte Meter durch die langen Gänge mit Regalen wandern. Positver hingegen gestalten sich die Zahlen bei den ebenfalls zu Walmart-Konzern gehörenden rund 400 sogenannte Neighborhood Markets. In diesen Lebensmittelgeschäfte mit unter 4000 Quadratmetern Verkaufsfläche kletterten im jüngsten Quartal die Umsätze flächenbereinigt um 5,6 Prozent. In den 3400 Supercenters gingen sie dagegen um 0,3 Prozent zurück.

(red.)

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