Daimler will seine letzten Chrysler-Anteile loswerden

Diese Verbindung wird endgültig aufgelöst
Diese Verbindung wird endgültig aufgelöstAP (Thomas Kienzle)
  • Drucken

Daimler hält derzeit noch 19,9 Prozent am US-Autobauer Chrysler. Der Finanz-Investor Cerberus könnte diese bald übernehmen. Damit wäre die "Scheidung auf Erden" nach der "Hochzeit im Himmel" ganz abgeschlossen.

Der Stuttgarter Autobauer Daimler will seinen missglückten Ausflug in die Welt der US-Massenhersteller endgültig ad acta legen. Das Unternehmen bestätigte am Mittwoch Verhandlungen mit dem US-Finanzinvestor Cerberus, der nun auch die restlichen 19,9 Prozent an der ehemaligen Daimler-Tochter Chrysler übernehmen soll.

Cerberus sei auf Daimler wegen des Anteils zugegangen, erklärte der Finanzinvestor am Abend. Im Juli hatte Daimler den Buchwert des Anteils mit rund 171 Millionen Euro angegeben.

Hochzeit im Himmel, Scheidung auf Erden

Die "Hochzeit im Himmel", wie sie der ehemalige DaimlerChrylser-Chef Jürgen Schrempp nannte, hielt neun Jahre. 1998 wurde Chrysler eine Tochter von Daimler, im August besiegelte Daimler-Chef Dieter Zetsche die Scheidung. Cerberus übernahm 80,1 Prozent an Daimler.

Verkauf in wenigen Wochen

Das "Manager Magazin" berichtete unter Berufung auf Konzernkreise im Voraus, der Verkauf des Pakets an Cerberus werde möglicherweise in wenigen Wochen perfekt sein, die Unternehmen verhandelten nur noch über Einzelheiten. Daimler werde bei der Transaktion anders als vor einem Jahr nicht draufzahlen, hieß es in dem Bericht. Mit dem Abschluss sollten auch gegenseitige Leistungen des vergangenen Jahres abgerechnet werden.

(Ag/Red. )

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.