Simbabwe erlaubt US-Dollar als Währung

ZIMBABWE
ZIMBABWEEPA (Bishop Asare)
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Die Regierung von Simbabwe gesteht ein, dass die Landeswährung durch die Hyperinflation wertlos ist. Daher dürfen 600 Geschäfte nun offiziell ihre Waren für US-Dollar oder Rand verkaufen.

Angesichts der Hyperinflation in Simbabwe hat die Regierung am Freitag erstmals offiziell den Handel in US-Dollar und südafrikanischen Rand erlaubt. Beobachter sprachen von einem stillschweigenden Eingeständnis der Tatsache, dass die simbabwische Währung wertlos geworden ist.

600 Lizenzen vergeben

Nach Angaben der Zentralbank wurden an Läden, Supermärkte, Benzinimporteure und andere Geschäfte rund 600 Lizenzen ausgegeben, um Waren gegen ausländische Währung einführen und verkaufen zu dürfen. Es wird erwartet, dass der Schritt den akuten Mangel an Grundnahrungsmitteln und Verbrauchsgütern lindert.

4,5 Prozent Inflation - täglich

Simbabwe hat die mit Abstand weltweit höchste Inflationsrate. Nach offiziellen Angaben liegt sie bei 11,2 Millionen Prozent, was 4,5 Prozent täglich entspricht.  Unabhängige Schätzungen gehen von bis zu 40 Millionen Prozent aus.

Ein kleines Rechenbeispiel soll die Auswirkung dieser enormen Inflation verdeutlichen:

Angenommen, ein Stück Brot kostet einen Euro. Bei 11,2 Millionen Prozent Jahresinflation (bei täglicher Verzinsung mit 4,5 Prozent) entwickelt sich der Preis wie folgt:

Brot bei 11,2 Millionen Prozent Inflation

Tag Brotpreis in Euro
1 1
7 1,36
30 (ein Monat) 3,79
60 (zwei Monate) 14,41
90 54,72
182 (halbes Jahr) 3273,05
275 (drei Quartale) 204.670,25
335 (elf Monate) 2.950.056,10
365 (ein Jahr) 11.200.000

(Ag/ebl)

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