Daimler, Opel, BMW und Ford fahren Produktion zurück

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In zwei Opel-Werken wird die Produktion unterbrochen. Bei Daimler beginnen die Weihnachts-Ferien früher, Ford entlässt Zeit-Arbeiter eher als geplant, nur Porsche reduziert derzeit nicht.

Die weltweit schwächelnden Automärkte wirken sich nun auch auf die deutschen Hersteller aus: Sie fahren ihre Produktion zurück.

Opel stoppt in zwei deutschen Werken vorübergehend die Produktion. Im Bochumer Werk werden in dieser Woche keine Autos gebaut. Betroffen sind knapp 5000 Beschäftigte. Der Herstellungsstopp wird unter anderem über den Abbau von Überstunden auf Arbeitszeitkonten abgegolten. Kündigungen hat es nicht gegeben.

Im Werk Eisenach will Opel die Produktion vom kommendem Montag an für insgesamt drei Wochen aussetzen. Derzeit würden Details für die vorübergehende Stilllegung mit dem Betriebsrat besprochen. Danach seien auch leichte Lohneinbußen für Teile der Belegschaft nicht auszuschließen.

Opel will die Produktion europaweit bis Jahresende um insgesamt um 40.000 Fahrzeuge drosseln. Neben Bochum und Eisenach sollen daher auch die beiden Werke in England und das Werk in Spanien vorübergehend geschlossen werden.

Frühe Weihnacht für Daimler

Auch Daimler (Mercedes) drosselt die Produktion. nternehmenssprecher Florian Martens: "Es ist unser generelles Ziel, die Fahrzeugbestände auf möglichst niedrigem Niveau zu halten." Produktionsanpassungen betreffen den Angaben zufolge die Mercedes-Benz Pkw-Werke in Deutschland sowie Tuscaloosa in den USA.

Im größten deutschen Mercedes-Werk in Sindelfingen beginnen die Weihnachtsferien in diesem Jahr deutlich früher. Dort stehen die Bänder ab 17. Dezember still. Ein Termin zur Wiederaufnahme im Jänner war noch nicht bekannt, wie es hieß.

Porsche produziert "auf Sicht"

Beim Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche gibt es im Moment dagegen keine Pläne für Produktionsanpassungen. In Stuttgart und Leipzig herrsche volle Auslastung, sagte Sprecher Albrecht Bamler. Aber: "Man fährt auf Sicht". Das Unternehmen könne flexibel reagieren. In Stuttgart läuft der 911-er vom Band und in Leipzig der Cayenne.

BMW baut 20.000 Autos nicht

Als ob es ausgemacht gewesen wäre hat auch BMW heute, Dienstag, eine Reduktion der Produktion bekannt gegeben. Betroffen seien 40.000 Autos, die eigentlich für den US-Markt geplant waren. Etwa die Hälfte davon solle nun in absatzstärkere Märkte wie etwa China oder Russland gehen. Rund 20.000 Autos sollen gar nicht erst gebaut werden, sagte der Sprecher. BMW wolle seine Produktion stärker auf die Nachfrage ausrichten.

Beim derzeitigen Stand seien aber keine weiteren Entlassungen über den bereits beschlossenen Abbau von 8.100 Stellen bis zum Jahresende notwendig. Auch habe der Autokonzern keine Probleme mit der Refinanzierung, da BMW ein ""hervorragendes Rating" habe, erklärte der Sprecher.

Ford kündigt Zeitarbeiter früher

Der Autobauer Ford entlässt angesichts der europaweiten Absatzflaute an seinem Standort in Saarlouis 204 Zeitarbeiter zwei Monate früher als geplant.

Die bis zum Jahresende befristeten Verträge der Beschäftigten seien zum 31. Oktober gekündigt worden. Das Werk im Saarland produziert vor allem für den Export. Ford ist einer der größten Arbeitgeber an der Saar und beschäftigt an dem Standort rund 6.500 Menschen. 2007 waren in Saarlouis rund 392.500 Fahrzeuge vom Band gelaufen.

(APA/Red.)

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