Mercedes-Benz lässt Produktion vier Wochen stillstehen

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Mercedes(c) AP (Joerg Sarbach)
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Der Autobauer will in allen 14 deutschen Werken die Weihnachtsferien um zwei Wochen verlängern. Insgesamt sollen der Ausstoß um 45.000 Autos gesenkt werden.

Wegen der Absatzflaute auf dem Automarkt schickt der deutsche Fahrzeughersteller Daimler 150.000 Mitarbeiter in verlängerte Weihnachtsferien. Dies sagte Personalvorstand Günther Fleig am Montag in Stuttgart. Alle 14 Montagewerke in Deutschland seien von den verlängerten Betriebsferien betroffen. Das größte deutsche Pkw-Werk in Sindelfingen stoppe die Produktion ab 12. Dezember. Dort werde die Arbeit am 12. Januar 2009 wieder aufgenommen.

Sowohl in Pkw-Produktion als auch im Lastwagenbereich werden nach Fleigs Angaben auf Zeitkonten gesammelte Überstunden abgebaut. Wie lange die Bänder an anderen Standorten stillstehen war zunächst noch unklar. Darüber laufen laut Daimler in den einzelnen Werke noch Gespräche.

Fleig bekräftigte, dass der Autobauer zu seiner im Jahr 2004 vereinbarten Standortsicherung für Deutschland stehe. Danach sind betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2011 ausgeschlossen. "Das ist für uns die Maßgabe. Wir halten uns daran." In der Vereinbarung gebe es erhebliche Flexibilisierungsmaßnahmen. Die Vereinbarung sieht ferner vor, dass bei einer weiteren Zuspitzung der Lage auf den Automärkten die Arbeitszeit bei Daimler auf 30 Stunden in der Woche reduziert werden könnte. Als weiterer Schritt wäre dann Kurzarbeit möglich.

Fleig erwartet in naher Zukunft keine Entlassungen bei dem Autobauer. "Wir haben in nächster Zeit keine größeren Beschäftigungssorgen." Daimler bekommt die Krise auf dem Automarkt in Europa und den USA derzeit voll zu spüren. Nach einem Gewinneinbruch und einem Absatzrückgang bei Mercedes im dritten Quartal hatte der Konzern zum zweiten Mal in diesem Jahr seine Prognose gesenkt. Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte die Mitarbeiter am Donnerstag auf eine längere Durststrecke eingestimmt.

(APA)

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