Auto-Absatz wird 2009 um zehn Prozent einbrechen

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Die Flaute am deutschen Auto-Markt wird auch 2009 anhalten. Der Zentralverband rechnet, dass nächstes Jahr so wenige Autos verkauft werden wie 1989 nur in Westdeutschland.

Autohändler und -werkstätten in Deutschland rechnen für das kommende Jahr mit dem niedrigsten Absatz seit der Wiedervereinigung vor fast 20 Jahren.

Der Präsident des Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), Robert Rademacher, sagte im Fachmagazin "Auto Motor und Sport" einen Absatz von nur noch 2,8 Millionen Pkw voraus. Das wären um zehn Prozent weniger als der Herstellerverband VDA für 2008 prognostiziert. 1989 wurden laut dem Vorausbericht vom Samstag allein in Westdeutschland mehr als 2,8 Millionen Autos verkauft.

VDA noch zurückhaltend optimistischer

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) und der Importeurverband VDIK halten sich mit Prognosen für das nächste Jahr noch zurück. Anfang des Monats hatte der VDA allerdings unter dem Eindruck eines Absatzeinbruchs im Herbst seine Erwartung für das laufende Jahr gesenkt, und zwar auf "maximal 3,1 Millionen" von 3,2 (2007: 3,15) Millionen verkaufte Neuwagen. Nach zehn Monaten stagnierte der Absatz bei 2,63 Millionen Autos.

20 Prozent mehr insolvente Händler

ZDK-Chef Rademacher macht sich Sorgen um die Händler. Zwei Drittel davon schrieben schon heuer rote Zahlen. "Tatsächlich operieren die Händler im Durchschnitt an der Nulllinie", sagte er dem Magazin. Der Nürtinger Automobil-Professor Willi Diez erwartet für 2008 einen Anstieg der Händler-Insolvenzen um 20 Prozent.

(Ag.)

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