Jeder zehnte US-Amerikaner braucht Lebensmittel-Marken

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Im Schatten der Wirtschafts-Krise erlebt ein Gut in den USA die höchste Nachfrage seiner Geschichte: Die Lebensmittel-Marken. Im September wurden über 31,5 Millionen davon beantragt.

In den USA sind so viele Menschen auf staatliche Lebensmittelhilfe angewiesen wie nie zuvor. Nach Angaben der US-Regierung beantragten im September mehr als 31,5 Millionen Bürger Lebensmittelmarken, was der höchste Stand seit Einführung des Programms ist.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Anzahl der Bedürftigen dabei um 17 Prozent. In Zahlen bedeuten, dass etwa jeder zehnte US-Bürger auf staatliche Lebensmittelhilfe angewiesen ist.

Lebensmittelmarken

Die sog. "Food Stamps" sind Guthaben auf einer Art "Kreditkarte", die nur für Lebensmitteleinkäufe verwendet werden.
Man kann sie beantragen, wenn das Haushaltseinkommen abzüglich der Haushaltsausgaben (Miete, Strom etc.) nicht ausreicht, um Essen zu kaufen. Die genauen Kriterien legen die jeweils zuständigen Behörden in den Bundesstaaten fest.

"Beunruhigender Trend"

Experten führen den sprunghaften Anstieg auf die Finanzkrise und den wirtschaftlichen Abschwung in den USA zurück. "Es ist ein beunruhigender Trend", sagte Ellen Vollinger vom Food Research and Action Center am Mittwoch.

Die Zahl der Bedürftigen werde noch weiter zunehmen, da landesweit mit weiterem Stellenabbau und schwächerem Wachstum zu rechnen sei. Deshalb müsse die neue US-Regierung möglichst bald das staatliche Lebensmittelprogramm ausweiten.

(Ag.)

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