BP streicht wegen niedriger Ölpreise Arbeitsplätze

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Den Briten macht der niedrige Ölpreis zu schaffen. Das Restrukturierungsprogramm wird bis Ende 2015 eine Milliarde Dollar verschlingen.

Wie allen Ölunternehmen macht den Briten derzeit der stark unter Druck geratene Ölpreis zu schaffen. BP reagiert auf den Einbruch und baut in allen Sparten Stellen ab. Wie der britische Ölkonzern am Mittwoch mitteilte, fließen bis Ende nächsten Jahres 1 Milliarde Dollar (808,5 Mio. Euro) in die Restrukturierung des Unternehmens. Der größte Teil gehe in die Kürzung von Arbeitsplätzen sowohl bei der Öl-Förderung als auch bei Raffinerien, Handel und Verwaltung. Erste Belastungen fielen bereits Ende dieses Jahres an. Insider rechneten damit, dass Hunderte Jobs in den Zentralen in Großbritannien, den USA sowie an andern Standorten wegfallen.

Rubel-Kurs drückt BP

Die BP-Bilanz ist seit Jahren zudem geschwächt, weil der Konzern nach der Explosion auf der US-Ölplattform "Deepwater Horizon" im Jahr 2010 milliardenschwere Entschädigungen und Reparaturkosten tragen muss. BP braucht Geld, um für die Folgen der Umweltkatastrophe im Golf von Mexiko aufzukommen. Dafür hat das Unternehmen nach jüngsten Angaben bisher insgesamt auch 43 Mrd. Dollar an Entschädigungen und Strafen gezahlt. Weitere Milliardenzahlungen sind möglich.

Weiters will BP sich bei der Öl- und Gasförderung sowie beim Vertrieb seiner Produkte weiter verschlanken. Der jüngste Sinkflug bei den Ölpreisen und die Abwertung des Rubel treffen das Unternehmen. BP ist zu fast einem Fünftel am größten russischen Ölproduzenten Rosneft beteiligt. Aktuell teste der Konzern seine Projekte auch für den Fall eines Ölpreises von 60 Dollar je Barrel (159 Liter), hieß es. Der Ölpreis war von 115 Dollar je Barrel im Juni wegen eines weltweiten Überangebots auf zuletzt 65 Dollar gefallen.

(APA/dpa)

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