Großbritannien: Bank streicht 4000 Jobs

(c) REUTERS (EDGAR SU)
  • Drucken

Die britische Großbank Standard Chartered kürzt im Retail-Sektor. An der Börse kamen die Nachrichten gut an.

London. Die britische Großbank Standard Chartered will mit einem radikalen Sparkurs zu alter Stärke zurückfinden. Vorstandschef Peter Sands, der zuletzt durch mehrere Gewinnwarnungen unter Druck gekommen war, kündigte am Donnerstag den Abbau von 4000 Jobs allein im weltweiten Privatkundengeschäft an. Die Bank beschäftigt 86.000 Mitarbeiter.

Außerdem werden große Teile des unrentablen Aktiengeschäfts dichtgemacht. Damit fallen weitere 200 Jobs weg. Sands will die Kosten wieder unter Kontrolle bekommen. Dem stark auf Asien fokussierten Institut machen schrumpfende Gewinne zu schaffen, weil auch die Schwellenländer nicht mehr auf so hohe Wachstumsraten kommen wie noch vor einigen Jahren.

An der Börse kamen die Nachrichten gut an. Die Standard-Chartered-Aktie, die in den vergangenen zwei Jahren um mehr als 40 Prozent abgestürzt ist, verteuerte sich in London und Hongkong nach der Nachricht jeweils um bis zu drei Prozent.

Etliche internationale Großbanken sind angesichts steigender Regulierungskosten mit der Verschlankung ihrer Geschäftsmodelle schon weiter: So ziehen sich etwa die britische HSBC und US-Rivale Citigroup im Privatkundengeschäft aus wenig lukrativen Märkten zurück. Die Schweizer UBS und die britische Barclays wollen im Investmentbanking nicht mehr alles für jeden anbieten – anders als die Deutsche Bank, die diese Lücken für sich nutzen will. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.01.2015)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.