Die Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit des Landes von BBB auf BBB- gesenkt. Auch der Ausblick ist negativ.
Die US-Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit Russlands von der Note BBB auf BBB- herabgestuft und den Ausblick auf "negativ" gesetzt. Damit liegt Russland nur noch knapp über dem sogenannten "Ramschniveau". "Der Ausblick hat sich seit Mitte 2014 deutlich verschlechtert", teilte Fitch am Freitagabend in Paris mit. Gründe seien der Absturz des Rubel-Kurses und der schwache Ölpreis bei einem gleichzeitigen Zinsanstieg.
Zugleich erklärte Fitch, dass die im März gegen Russland wegen der Ukraine-Krise verhängten internationalen Sanktionen die Wirtschaft des Landes weiter belasteten. Russischen Banken und Unternehmen sei der Zugang zu den ausländischen Kapitalmärkten verwehrt.
Wirtschaft soll um vier Prozent schrumpfen
Fitch rechnet mit einem Schrumpfen der russischen Wirtschaft um vier Prozent im laufenden Jahr. Geringer Konsum und schwindende Investitionen könnten nur teilweise durch eine verbesserte Exportlage aufgefangen werden, hieß es.
Russland wird derzeit von einem heftigen Rubel-Verfall erschüttert, der die Wirtschaftskrise noch verschärfen könnte. Grund ist der Einbruch des Ölpreises, aber auch die westlichen Sanktionen wegen der Ukraine-Krise setzen dem Rubel zu.
(APA/AFP)