Die IAG stockt ihr Angebot von 2,40 auf 2,55 Euro je Aktie auf. Damit hat das Angebot ein Gesamtvolumen von 1,36 Mrd. Euro.
Die British-Airways Mutter IAG (International Consolidated Airlines Group) hat einen dritten Anlauf zur Übernahme der irischen Fluggesellschaft Aer Lingus gestartet. Die IAG habe ihr Angebot um rund sechs Prozent auf insgesamt 1,36 Mrd Euro (2,55 Euro je Aktie) erhöht, teilte Aer Lingus am Montag mit.
Das Aer-Lingus Management möchte die neuen Offerte prüfen. Zwei Angebote der IAG hatte es in der Vergangenheit bereits zurückgewiesen. Auch der irische Staat und der heimische Rivale Ryanair müssten zustimmen - sie sind die beiden größten Aktionäre von Aer-Lingus. Ryanair selbst war bereits drei Mal bei Aer Lingus abgeblitzt.
Politikum in Irland
Die IAG ist vor allem wegen wegen der Landerechte von Aer Lingus am Flughafen London Heathrow so hartnäckig. Der Flughafen arbeitet am Rande seiner Kapazität und verhindert damit ein Wachstum von British Airways an seinem Heimatdrehkreuz. In Erwartung des Deals stieg die Aer-Lingus-Aktie um 1,5 Prozent.
Der Übernahme-Poker wird aber rund ein Jahr vor der Parlamentswahl in Irland auch zunehmend zum Politikum, denn die beiden größten Oppositionsparteien sind gegen einen Verkauf des Aer-Lingus-Staatsanteils in der Höhe von 25 Prozent. Die Gewerkschaften sind ebenfalls skeptisch: Sie befürchten bei einer Übernahme den Verlust von bis zu 1200 Arbeitsplätzen. Der irische Verkehrsminister Paschal Donohoe kündigte am Sonntag an, das Angebot der IAG und die möglichen Folgen einer Übernahme mit großer Sorgfalt zu prüfen.
(APA/Reuters)