Preise in Deutschland um 0,4 Prozent gesunken

ARCHIVBILD/THEMENBILD: EURO F�LLT AUF TIEFSTEN STAND SEIT FEBRUAR 2006
ARCHIVBILD/THEMENBILD: EURO F�LLT AUF TIEFSTEN STAND SEIT FEBRUAR 2006(c) APA/DPA/FRISO GENTSCH (FRISO GENTSCH)
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Die Verbraucherpreise sind im Jänner stärker gefallen als zunächst angenommen. Heizöl verbilligte sich fast um ein Drittel.

Die Preise in Deutschland sind im Jänner stärker gefallen als zunächst angenommen. Waren und Dienstleistungen kosteten im Jänner durchschnittlich 0,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Eine erste Schätzung hatte nur ein Minus von 0,3 Prozent ergeben. Für den ersten Rückgang seit der globalen Wirtschaftskrise 2009 sorgten fallende Preise für Benzin, Heizöl und Nahrungsmittel. Experten rechnen erst für die zweite Jahreshälfte wieder mit einem Anstieg der Kosten.

Heizöl verbilligte sich um fast ein Drittel im Vergleich zum Jänner 2014. Kraftstoffe wie Benzin kosteten 15,4 Prozent weniger. Grund dafür ist der Verfall der Ölpreise an den internationalen Märkten. Für Gas mussten durchschnittlich 1,5 Prozent weniger bezahlt werden, für Strom hingegen 0,2 Prozent mehr. Nahrungsmittel waren um 1,3 Prozent günstiger zu haben. So verbilligte sich Butter um 18,7 Prozent, Gemüse um 5,9 Prozent, Obst um 3,2 Prozent sowie Molkereiprodukte und Eier um 2,1 Prozent. Teuerer wurden dagegen viele Dienstleistungen und die Wohnungsmieten, letztere um 1,3 Prozent.

Weiterhin negative Inflationsraten

Niedrigere Energiekosten werden Experten zufolge auch in den kommenden Monaten für negative Inflationsraten sorgen. Eine Deflation - zu deren Merkmalen nicht nur fallende Preise, sondern auch sinkende Konsumausgaben und Investitionen zählen - fürchten die meisten Analysten aber nicht. Die geringere Energierechnung entlastet Verbraucher wie Unternehmen um Milliarden. Das gesparte Geld kann für andere Dinge ausgegeben werden, was wiederum die Konjunktur ankurbelt und die Preise treiben kann. Viele Experten gehen deshalb davon aus, dass die Preise in der zweiten Jahreshälfte wieder steigen werden.

(APA/Reuters)

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