Franken: Credit Suisse muss massiv sparen

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Die Franken-Stärke kostet die Schweizer Großbank Credit Suisse 300 Millionen Franken.

Zürich. Die Franken-Aufwertung und Strafzinsen der Notenbank zwingen die Schweizer Großbank Credit Suisse zu Kosteneinsparungen. Der starke Franken würde die Bank – ohne geeignete Gegenmaßnahmen – rund 300 Millionen Franken Vorsteuergewinn kosten, teilte das Unternehmen mit. Mit Einsparungen von 275 Millionen Franken will Konzernchef Brady Dougan das zweitgrößte Schweizer Bankhaus auf Kurs halten. Unter anderem sollen weitere Arbeitsplätze in Niedriglohnländer verschoben werden. Wie viele wurde nicht bekannt. Zudem stutzt er das riskante Investmentbanking, um schärfere Vorschriften der Regulatoren vorwegzunehmen.

Damit reagiert Credit Suisse deutlich entschlossener als der Schweizer Rivale UBS auf die Herausforderungen für 2015. Die Aktionäre sollen von den Sparbemühungen zunächst ausgenommen werden. Nach einem über den Erwartungen liegenden Gewinn im Schlussquartal peilt Dougan eine stabile Dividende an. Die Credit-Suisse-Aktien schossen am Donnerstag um 6,5 Prozent in die Höhe.

Boni werden gekürzt

Die Strafzahlung im Mai 2014 in Höhe von 2,8 Milliarden Dollar wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung für reiche Amerikaner geht auch am Management nicht spurlos vorüber. Die Verwaltungsräte verzichten freiwillig auf 25 Prozent ihrer Honorare. Den Topmanagern werden die Erfolgsprämien um 20 Prozent gekürzt. Um ein paar Millionen geht es dabei schon. Konzernchef Brady Dougan erhielt für 2013 einen Bonus von gut sieben Millionen Franken, überwiegend in Aktien. (ag)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.02.2015)

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