Procter & Gamble muss hohe Strafe für "zu weiße Zähne"zahlen

Symbolbild
Symbolbild(c) imago/Science Photo Library (imago stock&people)
  • Drucken

Die chinesischen Behörden monierten eine Fernsehwerbung für Zahnpasta. Der Konzern muss umgerechnet 900.000 Euro Bußgeld zahlen.

Weißer als weiß ist in China nicht erlaubt. Wegen einer "Werbelüge" für eine Zahnpasta muss der US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble in China umgerechnet etwa 900.000 Euro Bußgeld zahlen. Der Konzern habe in einer Fernsehwerbung Spezialeffekte genutzt, um die Zähne einer Starmoderatorin am Computer "übermäßig" zu weißen, kritisierte die für Handel und Industrie zuständige Behörde in Shanghai am Dienstag. Dies sei unlauter.

Der Hersteller von Hygieneartikeln müsse deshalb 6,03 Mio. Yuan (885.200 Euro) Strafe zahlen. Procter & Gamble bestätigte dies nicht offiziell, betonte auf der chinesischen Kurznachrichten-Plattform Weibo aber, dass die Werbung seit vergangenem Jahr nicht mehr ausgestrahlt werde.

Keine Tricksereien bei Produkt erlaubt

Nach Angaben der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua ist es die höchste Strafe, die in China jemals für trügerische Werbung gezahlt werden musste. Über Staatsmedien ließen die Behörden zudem verbreiten, dass in Werbung einzig Tricksereien erlaubt seien, die nicht das umworbene Produkt betreffen. So dürfe beispielsweise in einer Autowerbung der Himmel durch Spezialeffekte blauer gefärbt werden, als er auf der Aufnahme tatsächlich sei, berichtete Xinhua weiter.

Die chinesischen Behörden gehen seit Monaten verstärkt gegen ausländische Unternehmen vor, häufig wegen kartellrechtlicher Vorwürfe. Betroffen waren bereits unter anderem die Autokonzerne Audi, BMW, Daimler sowie der US-Computerriese Microsoft.

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.